Shell kündigte an, bei der EU und in Deutschland Fördergelder zu beantragen. Zu den Kosten äusserte sich der Konzern nicht. "Wir werden diese Investitionsbeträge (...) nicht präzise beziffern", sagte Shell-Deutschland-Chef Fabian Ziegler.

Synthetische Kraftstoffe gelten als Hoffnungsträger zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstosses vor allem in der Luftfahrt. Die PTL-Anlage soll eine Kapazität von zunächst 100 000 Tonnen pro Jahr haben. Bei der Produktion von Kerosin und Rohbenzin soll sie die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Produkten um mehr als 80 Prozent senken. Für die Produktion sollen grüner Strom und Holzreststoffe als Biomasse eingesetzt werden.

Shell wolle führender Anbieter von grünem Wasserstoff für Industrie und Transport zu werden, sagte Ziegler. Neben der geplanten Anlage in der Raffinerie Rheinland engagiere sich der Konzern unter anderem in den Niederlanden und in Hamburg, wo Shell mit Vattenfall, Mitsubishi Heavy Industries (MHI) und der kommunalen Wärme Hamburg am Standort Moorburg eine 100-Megawatt-Elektrolyse errichten wolle./klm/DP/stw

(AWP)