Der "Spiegel" hatte unter Berufung auf die beiden Autoren berichtet, Siemens halte die 2011 in Auftrag gegebene Untersuchung seit 2014 unter Verschluss, obwohl den beiden Historikern eine Publikation als Buch zugesagt worden sei. Demnach sollen die Wissenschaftler zu dem Schluss kommen, die Einigung zwischen den Strafverfolgungsbehörden und Siemens habe einen "Schleier über Tausende Vorwürfe" gelegt.

Der Konzern wies diese Darstellung zurück. Man habe die Affäre vor zehn Jahren umfassend aufgearbeitet und den Behörden vollen Zugang zu allen Informationen gewährt.

Die Strafverfolger hatten ab 2006 gegen Siemens ermittelt. Über Jahre hinweg sollen dort rund 1,3 Milliarden Euro in schwarze Kassen geflossen sein, um lukrative Aufträge im Ausland zu erhalten. Der Skandal führte zu einer Reihe von Prozessen gegen ehemalige Manager./fha/DP/stk

(AWP)