Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen betrug 30,3 Mrd CHF (H1: +0,1 Mrd). Davon entfielen 6,8 Mrd CHF auf Zinserträge und 2,5 Mrd CHF auf Dividendenerträge, wie die SNB schreibt. Die Kurse der Obligationen und Aktien entwickelten sich derweil unterschiedlich. Während auf Zinspapieren und instrumenten über 9 Mte ein Kursverlust von 4,0 Mrd CHF anhäufte, profitierten die Beteiligungspapiere und -instrumente vom günstigen Börsenumfeld und trugen 14,4 Mrd CHF zum Erfolg bei. Wechselkursbedingt fielen auf den Fremdwährungspositionen zudem weitere Gewinne in Höhe von 10,5 Mrd CHF an.

Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand resultierte dank des im dritten Quartal wieder gestiegenen Goldpreises für die Periode von Januar bis September ein Bewertungsgewinn von 2,3 Mrd CHF. Per Ende Juni konnte die SNB lediglich ein Bewertungsplus von 0,3 Mrd CHF ausweisen.

Der Gewinn auf den Frankenpositionen, der sich über 9 Mte auf 1,5 Mrd CHF belief, resultierte gemäss SNB im Wesentlichen aus den erhobenen Negativzinsen auf Girokontoguthaben. Im Halbjahresbericht betrug das Plus auf den Frankenpositionen erst 0,9 Mrd CHF.

Ein Rekordergebnis im dritten Quartal in dieser Höhe war allgemein erwartet worden. Ökonomen der Grossbank UBS etwa sprachen bereits im Vorfeld von "einer Verkettung glücklicher Umstände", die zu einem solchen Resultat führen würden. Ein Preisanstieg des Goldes und eine Abschwächung des Frankens zur gleichen Zeit seien ungewöhnlich, schrieben sie.

KEINE HÖHEREN GEWINNAUSSCHÜTTUNGEN

Die SNB weist in ihrer Mitteilung wie üblich darauf hin, dass ihr Ergebnis von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig ist. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.

Das 9-Mte-Ergebnis lässt entsprechend auch keine Aussagen über die Gewinnausschüttungen der SNB zu. Einerseits entspricht die derzeit auf SNB-Aktien ausgeschüttete Dividende bereist dem gesetzlichen Maximum, anderseits sind auch die Gewinnauszahlungen an Bund und Kantone klar geregelt. Diese betragen gemäss der im letzten Herbst ausgehandelten und bis 2020 geltenden Vereinbarung maximal 2 Mrd CHF pro Jahr.

jr/uh

(AWP)