Die hohen Infektionszahlen würden bei jungen Menschen registriert, die entweder gar keine oder nur milde Krankheitssymptome entwickelten, hiess es. Die Behörden würden die Lage genau beobachten und notwendige Massnahmen ergreifen, teilte das Ministerium weiter mit. Urlaub in Spanien sei auf jeden Fall sicher.

Einige Vertreter der Tourismusbranche reagierten gereizter. "Verdammt, das sind äusserst schlechte Nachrichten", sagte etwa Alfonso Redoblo, Präsident des Unternehmerverbandes Caeb auf Mallorca der Deutschen Presse-Agentur. "Wie schon im vergangenen Jahr bedeutet das einen brutalen Rückgang der Urlauberzahlen", befürchtet Redoblo.

Helmut Clemens, Sprecher kleiner und mittelständischer Tourismusunternehmen auf der Insel, äusserte sich verärgert. "Die Bedingungen werden von Politikern bestimmt, die nicht in der Lage sind, die Situation richtig einzuschätzen", sagte er.

Die Bundesregierung hatte das beliebteste Urlaubsland der Deutschen zuvor mit Wirkung ab Sonntag auf die Corona-Risikoliste gesetzt. Dann werden auch Mallorca und die Kanaren zum Risikogebiet. Für Flugreisende ergeben sich daraus aber keine Folgen: Wer mit dem Flugzeug aus Spanien nach Deutschland zurückkehrt, muss wie bisher einen negativen Test oder einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder Genesung dabeihaben. Damit entfällt dann die Quarantänepflicht. Allerdings rät das Auswärtige Amt ab Sonntag in seinen Reisehinweisen von touristischen Reisen nach Spanien ab./ro/DP/stw

(AWP)