Ein Wirtschaftsgericht in der Stadt Ismailia befasst sich mit der tagelangen Blockade der wichtigen Wasserstrasse. Die "Ever Given", eines der grössten Containerschiffe der Welt, lief dort im März auf Grund und blockierte den Kanal sechs Tage lang. Die Kanalbehörde fordert wegen wirtschaftlicher Verluste, Arbeiten zur Freilegung des Frachters und Schäden am Kanal rund 550 Millionen Dollar (451 Mio Euro) Entschädigung. Sie hat die "Ever Given" beschlagnahmt und will die Weiterfahrt erst bei einer Einigung erlauben. Die nächste Anhörung am Wirtschaftsgericht in Ismailia ist in drei Wochen geplant.

Die Ergebnisse ihrer Ermittlungen habe die Kanalbehörde unter anderem an die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) mit Sitz in London geschickt sowie an die japanischen Eigentümer. Die Vermutung, dass starker Seitenwind bei schlechtem Wetter möglicherweise zu dem Unfall führte, wiesen die Vertreter der Kanalbehörde zurück. Vor Einfahrt der "Ever Given" hätten mehrere Schiffe mit ähnlicher Ladung und Grösse durch den Kanal erfolgreich durchfahren./jot/DP/jha

(AWP)