Das derzeitige Managementteam von Transcodent bleibe im Unternehmen und werde das Dentalsegment weiterentwickeln, teilte Sulzer am Freitag mit. Unter Berücksichtigung der Synergien zahle man ein EV/EBITDA-Verhältnis von unter 10x.

Mit dem bereits vierten Zukauf innerhalb von 18 Monaten stärke man die bereits jetzt führende Stellung des Dentalsegments der Division Applicator Systems, hiess es weiter. Die Transaktion unterliegt den üblichen Bestimmungen und wird voraussichtlich im dritten Quartal 2017 abgeschlossen.

Transcodent erwirtschaftet den Grossteil der Einnahmen in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika. Zu den Produkten zählen Applikationssysteme für Mehrfach- und Einmalanwendungen und eine breite Palette an hochwertigen Dental-Kanülen. Zudem wird die Entwicklung und Produktion kundenspezifischer Applikationssysteme angeboten. Die Produkte werden von Zahnärzten auf den Gebieten lokale Anästhetika, Wurzelkanalbewässerung, Prävention und ästhetische Restauration eingesetzt.

IM EINKLANG MIT STRATEGIE

An der Börse verlieren Sulzer gegen 9.45 Uhr 0,8% auf 107,60 CHF, während der Gesamtmarkt leicht tiefer tendiert.

Am Markt zeigen sich die Experten von der Akquisition in dem profitablen Geschäft angetan. "Voll und ganz im Einklang mit Strategie" heisst es etwa bei Vontobel. Die Übernahme stärke zusätzlich Sulzers höchst profitable APS-Sparte, die schneller als das BIP wachse und eine operative EBITA-Marge von über 20% vorweisen könne, so der zuständige Analyst. In Zeiten schwieriger Öl- und Gasmärkte stütze dies das Wachstum und die Rentabilität.

Auch der bezahlte Kaufpreis sei attraktiv, schreibt die ZKB, da Sulzer für Transcodent ein ansprechendes Wachstum und Synergien erwarte. Während Transcodent mehrheitlich Zahnärzte direkt beliefere, verfüge Sulzer über Verkaufskanäle mit Grossverteilern. Entsprechend sei mit Crossselling-Potenzial zu rechnen.

In Anbetracht der geringen Grösse (0,6% des Konzernumsatzes, 4,6% von Applikationssystemen) sei die Neuigkeit jedoch neutral für den Aktienkurs, schreibt der zuständige ZKB-Analyst.

yr/cf

(AWP)