Die Zürcher Vermögensverwaltungsgesellschaft von Patrick Schmitz-Morkramer und Patrick Bierbaum war bisher schon Aktionärin von Sunrise und hat am vergangenen Mittwoch erstmals die Meldeschwelle von 3 Prozent überschritten. Gleichentags hatte Liberty Global den Sunrise-Aktionären ein Kaufangebot von 110 Franken je Titel in bar vorgelegt. Das sind 32 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten 60 Tage. Am Vortag der Kaufofferte hatte die Aktie noch bei 86,20 Franken geschlossen.

Zu den Gründen für die Erhöhung der Beteiligung machte ein Firmensprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP keine Angaben. Allerdings stellte er klar, dass PSquared seit 2019 an Sunrise beteiligt sei und den Verkauf an die UPC-Besitzerin Liberty Global unterstütze.

Am Markt hiess es, die Aktionäre wollten eine positive Rendite auf dem eingesetzten Kapital erzielen. "Wenn sie bei 108 oder 109 Franken eingestiegen sind und dann zu 110 Franken andienen können, gibt das eine attraktive und relativ sichere Rendite. Der Deal ist ja so gut wie in trockenen Tüchern", sagte ein Händler. Denn Grossaktionär Freenet sei ja im Boot und habe sich verpflichtet, seinen Anteil von über 24 Prozent an Liberty zu verkaufen. "Daher dürfte der Deal problemlos durchkommen", sagte der Händler.

Am Freitagvormittag notierte die Sunrise-Aktie um 10.55 Uhr auf 109,00 Franken. Das sind 0,4 Prozent weniger als am Vortag.

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(AWP)