Die Swica bietet über ihre Tochter Santé24 als erste Krankenversicherung in Europa ein Telemedizingerät an, teilte die Krankenkasse am Montag mit. Zuvor hatte bereits die "NZZ am Sonntag" darüber berichtet.
Mit dem Diagnosegerät Tytohome des israelischen Herstellers Tytocare lassen sich im Krankheitsfall Herz und Lunge abhören oder Aufnahmen des Rachens und des Gehörgangs machen. Angeleitet werden die Patienten bei der Untersuchung Schritt für Schritt von einer mit dem Messgerät gekoppelten Smartphone-App oder auch online per Videochat mit den Fachleuten.
Anschliessend werden die medizinischen Daten per Smartphone an Santé24 übermittelt. Einblick in die Daten hätten lediglich der Patient und das medizinische Fachpersonal von Santé24, schrieb Swica. Alle medizinischen Angaben, die an die Versicherung gelangten, unterstünden der ärztlichen Schweigepflicht.
In Israel und den USA ist das Gerät bereits im Einsatz. Bei der Swica ist das Gerät im Schlussquartal 2019 zuerst bei 200 Mitarbeitenden getestet worden, nun sollen es 2000 Kunden erhalten. Kommt das Gerät bei diesen gut an, soll es ab 2021 lanciert werden. Zu welchen Konditionen, sei noch offen, hiess es im Communiqué. Laut Swica hat das Gerät einen Wert von 320 Franken.
tt/hr
(AWP)