Den Betriebsgewinn steigerte die Swiss Life im Berichtsjahr laut Mitteilung vom Dienstag um 4 Prozent auf 1,55 Milliarden Franken, und der Reingewinn nahm um 7 Prozent auf 1,08 Milliarden zu. Mit beiden Zahlen erreichte der Konzern die Erwartung der Finanzanalysten, und auch ein Grossteil der vor drei Jahren gesetzten eigenen Ziele wurde übertroffen.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Kommissionsgeschäft, das bei der Swiss Life den Namen Fee-Geschäft hat. Dort liegt das Ergebnis mit 488 Millionen um beinahe 40 Millionen über dem Zielkorridor. Bis 2021 soll der Ergebnisbeitrag in den Bereich von 600 bis 650 Millionen geführt werden. Und auch das Ergebnis aus dem Verkauf von Risikoversicherungen liegt mit 410 Millionen über den Vorgaben.
Mehr Dividende
Am soliden Geschäftsverlauf lässt die Swiss Life ihre Aktionäre teilhaben. Sie sollen je Titel 16,50 Franken als Dividende erhalten. Das sind drei Franken mehr als im vergangenen Jahr. Am Markt hatte man mit einer weniger grosszügigen Ausschüttung gerechnet.
Die Gruppe löst somit das vor Jahren abgegebene Versprechen ein, die Dividende laufend zu erhöhen. "Im Vergleich mit der Ausschüttung im Jahr 2014 bezahlen wir nun eine rund doppelt so hohe Dividende", sagte Konzernchef Patrick Frost an einer Telefonkonferenz. Und seit Dezember läuft ein Aktienrückkauf im Umfang von 1 Milliarde Franken.
Die Swiss Life habe die Gewinnqualität in den vergangenen Jahren stark verbessert, sagte Patrick Frost weiter. "Das ist beste Voraussetzung dafür, Swiss Life in den kommenden Jahren auf profitablem Wachstumskurs zu halten."
Anlässlich des Investorentags im November hatte Frost aufgezeigt, welchen Weg er in den kommenden drei Jahren gehen möchte. Die Swiss Life setzt dabei weiterhin auf den Verkauf kapitalschonender Lebensversicherungen, die auch in Zeiten tiefer Zinsen gute Gewinne abwerfen. Zudem will man im gebührenbasierten Geschäft zulegen; beispielsweise in der Vermögensverwaltung.
Volumen gesteigert
Insgesamt wuchs das Prämienvolumen der Gruppe in Lokalwährungen um 2 Prozent und erreichte einen Wert von 19,2 Milliarden Franken. Im Heimmarkt wuchs man in der Kollektivlebenversicherung, das heisst im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge. Nach dem Ausstieg der Axa Schweiz aus dem vor allem bei KMU beliebten Vollversicherungsmodell, dürfte die Nachfrage im BVG-Geschäft wohl noch anziehen.
Die Gebühreneinnahmen der Gruppe kletterten derweil auf 1,62 Milliarden. Das ist in Lokalwährungen gerechnet ein Plus von 6 Prozent. Hier lassen sich die Erfolge gut anhand der Vermögensverwaltung für Dritte ablesen.
Für Pensionskassen oder andere Finanzinstitute verwaltet die Swiss Life mittlerweile Vermögen im Umfang von 71,2 Milliarden Franken. Allein 2018 ist das Volumen dank Nettoneugeldzuflüssen in Höhe von 8,4 Milliarden im zweistelligen Prozentbereich angewachsen.
Solide Bilanz
Ein für die Zukunft nicht unwesentlicher Erfolgsfaktor für einen Lebensversicherer ist die Kapitalausstattung, und auch da hat die Swiss Life über die Jahre Fortschritte gemacht. In dem von der Finanzmarktaufsicht Finma verlangten Swiss Solvency Test (SST), der die Kapitalstärke misst, liegt die Quote der Swiss Life geschätzt bereits über 180 Prozent. Vor Jahresfrist waren es 170 Prozent.
An der Börse wurden die Zahlen und insbesondere die Dividendenpolitik der Swiss Life im frühen Geschäft gut aufgenommen. Bis um 09.20 Uhr rücken die Titel um 0,5 Prozent in Richtung neue Jahreshöchstkurse vor.
mk/rw
(AWP)