Auch im vergangenen Jahr blieb Symrise klar auf Wachstumskurs. Der Umsatz legte dank der jüngsten Übernahmen und einer guten Nachfrage im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zu. Besonders kräftig war der Sprung bei Riechstoffen. Vor mehr als einem Jahr hatte Symrise mit dem Kauf der amerikanischen Pinova das Duftstoffgeschäft um natürliche Rohstoffe gestärkt. Bei konstanten Wechselkursen und ohne Zu- und Verkäufe hätte das Umsatzwachstum 8 Prozent betragen. In den Schwellenländern war das Wachstum im vergangenen Jahr insgesamt zweistellig.

Wegen Investitionen in den Kapazitätsausbau und wegen Veränderungen im Portfolio legte der Gewinn 2016 nur leicht um 2,4 Prozent auf 252,7 Millionen Euro zu. Die Ebitda-Marge ging wegen der Verwässerung durch Pinova auf 20,9 (Vorjahr 22,0) Prozent zurück. Den Aktionären winkt eine um 5 Cent auf 85 Cent je Aktie erhöhte Dividende. Mit den Kennzahlen erfüllte der Konzern aus Niedersachsen die Erwartungen der Analysten.

Das wirtschaftliche Umfeld dürfte im laufenden Geschäftsjahr anspruchsvoller sein als im Vorjahr, hiess es weiter. So dürften die geopolitischen Spannungen in einzelnen Staaten anhalten und die Verschuldungssituation verschiedener Länder weiter angespannt bleiben. Dennoch will Symrise weiter profitabel wachsen und dabei das Marktwachstum, das Schätzungen zufolge bei etwa 3 Prozent liegen soll, erneut deutlich übertreffen. Mit einer Ebitda-Marge von rund 20 Prozent soll dabei hochprofitabel gewirtschaftet werden. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 soll der Umsatz weiterhin jährlich bereinigt um 5 bis 7 Prozent zulegen. Die Ebitda-Marge soll dann bei 19 bis 22 Prozent liegen.

Am Finanzmarkt konnte Symrise nicht punkten. Der Kurs der Aktien sank vorbörslich um knapp 2 Prozent. Händler verwiesen darauf, dass die Gesellschaft mit ihrer Margenprognose unter den optimistischen Erwartungen bleibe. Die Analysten von Bernstein verwiesen aber darauf, dass Symrise wie üblich einen vorsichtigen Margenausblick geliefert habe.

Zuletzt hatte Symrise Industrieaktivitäten wie etwa Klebstoffe und Farben verkauft, die durch den Pinova-Kauf zu Symrise gekommen waren. Symrise hatte zudem seine Struktur in nun drei Geschäftsgebiete angepasst. Mit mehr als 8900 Mitarbeitern ist der Konzern ein wichtiger Lieferant für die Kosmetik-, Pharma-, Lebensmittel- sowie Getränkeindustrie./jha/mne/stk

(AWP)