AUS FÜR NESTLÉ-FABRIK: (Egerkingen SO) Die Nestlé-Tochter Nestlé Skin Health stellt die Produktion in ihrer Fabrik im solothurnischen Egerkingen ein. Sie soll an andere Standorte im Ausland verlegt werden. Es droht ein Abbau von rund 190 Stellen. Nestlé Skin Health begründet die Fabrikschliessung mit Überkapazitäten. Die Produktionsvolumen am Standort Egerkingen seien seit längerem sehr tief und man erwarte in den nächsten Jahren kein signifikantes Volumenwachstum, schreibt die Nestlé-Tochter in einer Mitteilung. In der Schweiz verbleiben lediglich das Verkaufsbüro Schweiz und die Abteilung Consumer Business. Sie ziehen aber an neue Standorte um. Der Transfer wird innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate in mehreren Etappen erfolgen.

PERSONALISIERTE THERAPIE: (Basel) Der Pharmakonzern Novartis hat von der US-Gesundheitsbehörde die Zulassung für das Leukämiemedikament Kymriah erhalten. Das Unternehmen spricht von einem Durchbruch in der Krebstherapie. Kymriah ist die erste personalisierte Zelltherapie (CAR-T), die in den USA zugelassen wird. Nach der Zulassung durch die FDA darf Kymriah nun gegen akute lymphatische Leukämie (ALL) - eine schwer zu behandelnde Form von Blutkrebs - bei Kindern und Jugendlichen bis 25 Jahre eingesetzt werden. Experten trauen personalisierten Zelltherapien Milliardenumsätze zu. Eine Behandlung mit Kymriah schlägt mit 475'000 Dollar zu Buche. Novartis schätzt die Zahl der Patienten, die für die Therapie in Frage kommen, auf rund 600 pro Jahr.

UNTERNEHMEN LAHMGELEGT: (Zürich) Die Auswirkungen des Wirbelsturms Harvey in der Region Houston hat diverse Schweizer Firmen zur Betriebsschliessung gezwungen. Da Houston der wichtigste US-Handels- und Produktionsstandort der Öl- und Chemieindustrie ist, trifft es Firmen in diesen Branchen besonders. Beim Technologiekonzern ABB sind 600 Mitarbeiter betroffen. Vor Ort würden gruppeneigene Krisen-Teams eingesetzt, die sich um die Angestellten kümmern, hiess es auf Anfrage. Der Logistikkonzern Panalpina hatte den Betrieb seiner Niederlassung in Houston aus Sicherheitsgründen Anfang der Woche eingestellt. Am Donnerstag wurde er wieder aufgenommen, wie Panalpina mitteilte. Zu den Chemiefirmen, die diverse Produktionsstätte herunterfahren mussten, zählt auch der 40 Milliarden Dollar Umsatz schwere Chemiekonzern Ineos mit Sitz in Rolle VD. Ebenso schloss Huntsman, der designierte Fusionspartner des Chemiekonzerns Clariant, seinen Hauptsitz in der texanischen Millionenmetropole.

GEWINNKNICK: (Bern) Die Offensive im Ausland hat den Gewinn des Industrie- und Rüstungskonzerns Ruag in die Defensive getrieben. Trotz mehr Umsatz musste das bundeseigene Unternehmen im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch hinnehmen. Während der Umsatz um 5,2 Prozent auf 943 Millionen Franken kletterte, sackte der Betriebsgewinn (EBIT) um 18,6 Prozent auf 54 Millionen Franken ab. Der Reingewinn tauchte gar um 21,5 Prozent auf 41 Millionen Franken. Schuld sind unter anderem die Aufbaukosten für neue Werke in den USA und in Ungarn sowie eine deutliche Abschwächung bei den Verkäufen von Munition für Sportschützen in den USA. Zudem drückten Effekte aus Übernahmen aufs Ergebnis. Die Massnahmen zur Produktivitätssteigerung und Kostenoptimierung wurden verstärkt. Im zweiten Halbjahr soll der Gewinn wieder besser ausfallen.

WENIGER STELLEN: (Zürich) Die Schweizer Banken haben im Inland in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 971 Stellen abgebaut. Im Ausland schufen sie gleichzeitig 283 Stellen, wie aus einer Umfrage der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) hervorgeht. Der Geschäftserfolg der Banken war letztes Jahr mit einem Rückgang von 3,2 Prozent auf 62,5 Milliarden Franken enttäuschend. Zurückgegangen waren die Erfolge aus dem Zinsgeschäft, dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie aus dem Handelsgeschäft. Im Handelsgeschäft hat allerdings der Wind die letzten sechs Monate gedreht. Laut SBVg erhöhte sich der Handelsumsatz um 5,3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Zudem sei die Zahl der Börsengänge gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent gestiegen. Es handle sich um das stärkste Börsensemester seit 2007.

NEUE WELTMESSE: (Basel) Nach der Art Basel für Kunst und der Baselworld für Uhren und Schmuck lanciert die MCH Group eine dritte Messe mit globaler Ausstrahlung. Grand Basel heisst das neue Format, das eine neue Sicht auf das Automobil ermöglichen soll. Stattfinden wird die neue Messe in Basel erstmals im September 2018, wie es beim Preview hiess. Wie schon bei der Art, sind Ableger der Grand Basel auch in Miami und in Hongkong geplant. Die MCH Group propagiert die Grand Basel als ersten Salon für die bedeutendsten und wertvollsten Automobile der Welt. Dabei sollen die Fahrzeuge im kulturellen Kontext von Design, Architektur und Kunst präsentiert werden, was es bisher noch nie gegeben habe. Ansprechen wollen die Veranstalter mit der Grand Basel in erster Linie internationale Kenner, Experten, Sammler und Investoren.

MEHR STELLEN: (Bulle FR) Der Baumaschinen- und Kühlgeräte-Hersteller Liebherr Machines Bulle hat mit dem deutschen Motorenbauer Deutz einen Kooperationsvertrag für den weltweiten Vertrieb von Dieselmotoren unterzeichnet. Damit werden rund 50 Stellen geschaffen. Die Zahl dürfte aber noch steigen. Der geplante Serienanlauf für die Dieselmotoren ist für 2019 vorgesehen, wie das Freiburger Unternehmen in einem Communiqué schreibt. In einer ersten Phase würden in Bulle jährlich hundert zusätzliche Motoren produziert, sagte Ugo Pfenninger vom Produktmarketing der Liebherr-Gruppe auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. In vier bis fünf Jahren dürften es Tausende sein. Die beiden Unternehmen Liebherr und Deutz arbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen.

GEWINNSPRUNG: (Crans-Montana VS) Die Immobiliengesellschaft Investis hat mit ihren Liegenschaften im ersten Halbjahr 2017 einen Gewinn von 28 Millionen erwirtschaftet. Das sind 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Mieteinnahmen stiegen zwischen Januar und Juni um 16 Prozent auf 23,3 Millionen. Der Umsatz kletterte im Berichtszeitraum um 18 Prozent auf 94 Millionen Franken, wie das Walliser Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis sei vor allem durch Zukäufe von Wohnliegenschaften in der Genfersee-Region, die Übernahme von Hauswartprofis, einem Dienstleister im Bereich Gebäudeunterhalt, sowie einer besseren Profitabilität im Geschäftsbereich Real Estate Services Segments erzielt worden. Durch die Übernahme von Hauswartprofis erhöhte sich der Personalbestand deutlich um 304 auf 1416 Mitarbeitende.

STEIGENDE RISIKEN: (Zürich) In der Schweiz wird weiterhin gebaut, was das Zeug hält. Die rückläufige Zahl der Baubewilligungen deutet aber darauf hin, dass der Zenit erreicht ist. Zu diesem Schluss kommen der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) und die Bank Credit Suisse in einer Mitteilung zum vierteljährlich berechneten Bauindex. Im dritten Quartal liegen die erwarteten saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes 4,8 Prozent über dem Niveau des Vorquartals. Für die zweite Jahreshälfte zeichne sich eine Fortsetzung des Hochs ab. Jedoch werde insbesondere im Wohnungs- sowie im Gewerbe- und Industriebau weiterhin teils auf Vorrat gebaut. Die längerfristigen Risiken im Wohnungs-und Wirtschaftsbau, wo sich das Angebot zunehmend von der Nachfrage auf den Mietermärkten entkopple, seien nicht wegzudiskutieren, heisst es.

STELLENABBAU AM HAUPTSITZ: (Moutier BE) Rund ein Dutzend Angestellte des Werkzeugmaschinenherstellers Tornos in Moutier haben in den letzten Tagen den Blauen Brief erhalten. Tornos bestätigte den Stellenabbau ohne auf die konkrete Zahl der Entlassungen einzugehen. Den betroffenen Angestellten in der Produktion sei per 31. Dezember gekündigt worden, sagte Finanzchef Bruno Edelmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Ein Sozialplan sei nicht vorgesehen. Zuvor hatten die Zeitungen "Quotidien jurassien" und "Journal du Jura" über die Sparmassnahme berichtet. Die Unia sprach unter Berufung auf die Personalkommission des Unternehmens von einem Dutzend Kündigungen. Es sei zu befürchten, dass das Unternehmen in Raten weitere Kündigungen ausspreche, um eine Massenentlassung und damit verbunden einen Sozialplan zu umgehen, sagte Gewerkschaftssekretär Pierluigi Fedele gegenüber der sda.

GEWINNSPRUNG: (Zürich) Die Saxo Bank (Schweiz) hat im ersten Semester einen Reingewinn von 3,2 Millionen Franken eingefahren, 39 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Der Betriebsertrag stieg dank höherer Einnahmen aus dem Zins- und Kommissionsgeschäft um 5 Prozent auf 12,1 Millionen Franken. Die Kernkapitalquote stieg von 32,9 Prozent zur Jahresmitte 2016 auf 34,7 Prozent, wie die Schweizer Tochtergesellschaft der dänischen Bank mitteilte. Die Saxo Bank erwirtschaftete über das ganze vergangene Jahr gesehen einen Gewinn von 2,4 Millionen Franken. 2015 hatten noch Wertberichtigungen im Zuge der Aufhebung des Euromindestkurses das Ergebnis um 20,7 Millionen Franken ins Minus gedrückt. Die Bank ist stark auf das digitale Geschäft ausgerichtet. Sie bietet Online-Trading-Plattformen sowohl für Privatanleger als auch für andere Banken an.

KEINE VELOS MEHR: (Malters LU) Der Schweizer Ski- und Bikehersteller Stöckli stellt seine Veloproduktion ein. Im kommenden Sommer ist die Bike-Eigenmarke des Luzerner Unternehmens Geschichte. Entlassungen gibt es keine. Der Skihersteller hatte 2010 die Produktion einer Velo-Eigenmarke aufgenommen und in der Folge Fahrrad- und E-Bike-Modelle in den eigenen Filialen verkauft. Doch der Velomarkt sei durch investitionsintensive und immer kurzlebigere Innovationszyklen geprägt, was Stöckli zum Rückzug bewogen habe, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte die "Luzerner Zeitung" über den Schritt berichtet. Service- und Garantieleistungen für Besitzer von Stöckli-Fahrräder seien gewährleistet.

STAGNIERENDER JOBMARKT: (Luxemburg) Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist in den Ländern der Eurozone im Juli im Vergleich zum Vormonat nicht vom Fleck gekommen. Die Arbeitslosenrate blieb wie im Juni bei 9,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Das war aber weiterhin die niedrigste Quote seit Februar 2009. Im Juli 2016 betrug die Rate noch 10,0 Prozent. Im Vergleich zum Juni meldeten sich im abgelaufenen Monat 73'000 mehr Menschen in den 19 Ländern der Euro-Zone arbeitslos. Die Unterschiede im Währungsraum blieben weiterhin hoch. Während Deutschland nach einheitlicher europäischer Rechnung mit 3,7 Prozent den niedrigsten Wert aufwies, verzeichneten Griechenland mit 21,7 Prozent (im Mai) und Spanien mit 17,1 Prozent anhaltend hohe Zahlen.

ANZIEHENDE TEUERUNG: (Luxemburg) Der Inflationsdruck im Euroraum hat im August etwas stärker zugenommen als gedacht. Die Konsumentenpreise stiegen um 1,5 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostatin einer ersten Schätzung mitteilte. Im Juli lag das Plus bei lediglich 1,3 Prozent. Ökonomen hatten für August nur eine Inflationsrate von 1,4 Prozent erwartet. Als Hauptpreistreiber erwies sich Energie: Sie verteuerte sich mit 4,0 Prozent weit stärker als im Juli mit 2,2 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent an, die als ideal für die Konjunkturentwicklung gilt.

STARKES WACHSTUM: (Hamburg) Die Optikerkette Fielmann hat im ersten Semester die Verkäufe gesteigert und mehr verdient. In der Schweiz, nach Deutschland die zweitwichtigste Absatzregion, legte Fielmann überdurchschnittlich stark zu. Die Umsatzerlöse in der Schweiz stiegen in den ersten sechs Monaten um 6,3 Prozent auf 89 Millionen Euro. Der Gewinn betrug 14,5 Millionen Euro, 10,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie aus dem Zwischenbericht von Fielmann hervorgeht. Auf Konzernebene waren die Zuwächse etwas geringer. Über alle Ländergesellschaften gesehen stiegen die Umsatzerlöse um 5,3 Prozent auf 695 Millionen Euro. Unter dem Strich schrieb Fielmann einen Gewinn von 87 Millionen Euro, 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Schweiz unterhält die Kette 38 Filialen (Stand 2015). Hierzulande ist Fielmann hinter Visilab die Nummer zwei auf dem Optikermarkt.

BERTELSMANN IM PLUS: (Gütersloh) Dank seiner Digitalgeschäfte hat der deutsche Bertelsmann-Konzern das erste Halbjahr 2017 mit einem Umsatz- und Gewinnplus abgeschlossen. Dabei stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro und der Gewinn kletterte um 4,1 Prozent auf 502 Millionen Euro. Das teilte der Konzern mit weltweit knapp 120'000 Mitarbeitern mit. Erstmals stieg der Anteil des Digitalgeschäfts in den Sparten TV, Zeitschriften, Musik, Dienstleistungen und Bildung auf einen Anteil von mehr als 30 Prozent am Gesamtumsatz. Laut Mitteilung gab es hier ein Plus von 9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.

KEINE WEITERGABE: (Braunschweig) Die Schadenersatzklage eines VW-Kunden im Abgas-Skandal wird vorerst nicht an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weitergegeben. Das hat das Landgericht Braunschweig entschieden. Anwälte der US-Kanzlei Hausfeld wollten vom EuGH aus ihrer Sicht massgebliche Rechtsfragen klären lassen und das Verfahren so beschleunigen. Die Klage des VW-Kunden, der den Kaufpreis seines Diesel-Modells von etwa 41'000 Euro erstattet haben wollte, wies die Kammer ab. Nach Auffassung des Gerichts handelt es sich bei der verwendeten Software zwar um eine unzulässige Abschalteinrichtung Aus dem Einbau resultiere jedoch kein Schadensersatzanspruch, da die Typengenehmigung und damit die Zulassung des Fahrzeugs weiterhin Bestand habe. Die Kläger kündigten an, das Urteil anzufechten.

KURSTURZ BEI CARREFOUR: (Paris) Ein pessimistischer Ausblick hat Carrefour den grössten Kurssturz seit 1997 eingebrockt. Die Aktien des weltweit zweitgrössten Detailhändlers stürzten um mehr als 13 Prozent ab und waren mit 16,91 Euro so billig wie zuletzt vor fünf Jahren. Dabei wechselten innerhalb der ersten 45 Handelsminuten bereits etwa drei Mal so viele Carrefour-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. Das Unternehmen warnte, dass der operative Gewinn 2017 wohl um zwölf Prozent zurückgehen wird. Darüber hinaus schraubte es sein Umsatzziel zurück. Das Ergebnis des ersten Halbjahres blieb hinter den Erwartungen zurück.

MEHR VERLUST BEI STRABAG: (Wien) Österreichs grösster Baukonzern Strabag meldet einen neuen Rekord bei den Aufträgen. In der ersten Jahreshälfte fuhr das Unternehmen aber einen höheren Reinverlust von 61,72 Millionen Euro ein. Im Jahr davor lag der Semesterverlust bei 32,97 Millionen Euro. Unterm Strich war das Konzernergebnis zum Halbjahr mit 60,40 Millionen Euro rot, im Jahr zuvor hatte der Verlust 25 Millionen Euro betragen, wie Strabag mitteilte. Dass 2017 im Halbjahr mehr Verlust ausgewiesen wurde, lag nach Angaben des Baukonzerns hauptsächlich daran, dass vergangenes Jahr im zweiten Quartal ein Einmalertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung verbucht worden war.

MEHR GEWINN: (Paris) Der weltweit zweitgrösste Spirituosenkonzern Pernod Ricard profitiert weiter vom Erfolg seiner Whiskeymarke Jameson, guten Geschäften in Amerika sowie einer strikten Kostenkontrolle. Der positive Trend des Ende Juni beendeten Geschäftsjahres 2016/17 dürfte zudem nach Firmenangaben anhalten. Aus diesem Grund rechnet Unternehmenschef Alexandre Ricard im laufenden Geschäftsjahr mit einem noch stärkeren Gewinnanstieg als 2016/17. Unter dem Strich verdiente der französische Konzern, der unter anderem die Marken Absolut, ChivasRegal oder Havana Club in seinem Portfolio hat, 1,4 Milliarden Euro und damit 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz legte im vergangenen Geschäftsjahr um 4 Prozent auf 9 Milliarden Euro zu. Die Zahlen lagen im Rahmen der Analystenerwartungen.

GRÖSSERE DIMENSIONEN: (San Francisco) Der Skandal um fingierte Konten bei Wells Fargo hat deutlich grössere Dimensionen als zunächst von der US-Grossbank angegeben. Eine Untersuchung habe ergeben, dass rund 3,5 Millionen Kundenkonten unautorisiert eröffnet worden sein könnten, teilte das Geldhaus mit. Zuvor hatte Wells Fargo die Zahl mit 2,1 Millionen angegeben. sagte Bankchef Tim Sloan. Das Unternehmen werde zusätzliche 2,8 Millionen US-Dollar bereitstellen, um betroffene Kunden zu entschädigen, sagte Bankchef Tim Sloan. Wells Fargo hatte vor rund einem Jahr eingeräumt, dass Mitarbeiter über Jahre von Kunden nicht genehmigte Konten eingerichtet hatten. Es folgten zahlreiche Entlassungen - auch der langjährige Bankchef John Stumpf nahm seinen Hut - sowie Millionenstrafen von US-Behörden und Vergleiche mit Sammelklägern. Der Fall ist nicht ausgestanden. US-Aufseher ermitteln weiter.

HÖHERER KONSUM: (Washington) Die US-Bürger haben sich im Juli konsumfreudiger gezeigt. Der private Konsum legte um 0,3 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Im Juni hatte es ein Plus von 0,2 Prozent gegeben. Der private Konsum steht für gut zwei Drittel der Wirtschaftskraft und bildet damit eine feste Säule der amerikanischen Konjunktur. Die US-Notenbank Fed, die Vollbeschäftigung und stabile Preise fördern soll, beobachtet die Konsumdaten genau. Sie hofft, dass die Konsumenten verstärkt vom Aufschwung profitieren und die Inflation im Zuge steigender Löhne anzieht.

WACHSTUMSTEMPO ERHÖHT: (Peking) Die chinesische Industrie hat im August ihr Wachstumstempo überraschend erhöht. Der Einkaufsmanager-Index für das Verarbeitende Gewerbe stieg um 0,3 auf 51,7 Punkte. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Barometer Wachstum. Die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft legte im ersten Halbjahr um 6,9 Prozent zu, mehr als von vielen Experten erwartet, obwohl die Regierung in Peking Risiken im Finanzsektor reduzieren will und den heiss gelaufenen Immobilienmarkt unter Kontrolle halten muss. Im Dienstleistungssektor gab es im August allerdings einen Rückschlag. Hier fiel der Einkaufsmanager-Index zum Vormonat um 1,1 auf 53,4 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit Mai 2016. Die Dienstleistungsbranche steht für mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung in der Volksrepublik.

(AWP)