Bern (awp/sda) - SCHON WIEDER: (Zürich/Frankfurt) Kunden der UBS in Deutschland müssen erneut vor der Steuerfahndung zittern. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung seit Dienstag zahlreiche Büros der Grossbank durchsucht. Bis zu 130 Staatsanwälte und Steuerfahnder rückten aus, teilte die Anklagebehörde mit. Auslöser war erneut eine Steuer-CD, die das Land Nordrhein-Westfalen gekauft hatte. Die UBS erklärte, bei der Bank seien keine Unterlagen beschlagnahmt worden. "Es gibt derzeit kein Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter der UBS Europe", hiess es auf Anfrage. Basis der Ermittlungen sei ein rund 2000 UBS-Kunden betreffender Datensatz eines Informanten, den das Land angekauft hatte. Dieser sei durch das Finanzamt und Steuerfahnder ausgewertet worden. Die Durchsuchungen hätten bereits am Dienstagvormittag begonnen und seien am Mittwoch weitergegangen. Die UBS erklärte am späten Nachmittag, dass die Durchsuchung inzwischen beendet worden sei.

GUTE ZEITEN: (Zürich) Nach dem Absturz im Vorjahr ist der Optimismus bei den Schweizer Uhrenherstellern zurück. 52 Prozent der befragten Manager sind laut einer Studie positiv gestimmt für die nächsten zwölf Monate. Dies ist der zweithöchste Wert seit dem Beginn der Studie im Jahre 2012, wie die Beratungsfirma Deloitte bekannt gab. Höher war die Zuversicht mit 65 Prozent lediglich im Jahre 2013 gewesen. Danach ging es steil nach unten. Der Tiefpunkt wurde im letzten Jahr erreicht, als lediglich noch 2 Prozent der Uhrenmanager positiv in die Zukunft blickte und satte 82 Prozent Katerstimmung hatten. Heuer haben die Pessimisten auf 16 Prozent der Befragten abgenommen. Nach fast zwei Jahren Talfahrt steigen die Uhrenexporte seit Mai wieder an. Bis Ende August haben sie in diesem Jahr in den ersten acht Monaten um 1,2 Prozent auf 12,6 Milliarden Franken zugelegt. Allerdings sind die Uhrenexporte immer noch um rund 10 Prozent unter dem Stand von 2015.

SCHWEIZER ENTTHRONT: (Wallisellen ZH) US-Präsident Donald Trump hat seine Wahlkampfparole "America first" zumindest in einem Punkt bereits umgesetzt: Dank ihm haben die Amerikaner die Schweizer vom Vermögensthron gestossen. Sie sind nun die Reichsten der Welt. Jeder Amerikaner hat im vergangenen Jahr 2016 ein Netto-Geldvermögen (Vermögen minus Schulden) von 177'210 Euro besessen. Das sind knapp 6 Prozent mehr als 2015. Damit haben die Amerikaner die Schweizer erstmals von der Spitze verdrängt: Herr und Frau Schweizer konnten indes nur noch um unterdurchschnittliche 2,7 Prozent auf 175'720 Euro zulegen. Schuld am Verlust der Tabellenführung ist Donald Trump. Seit seiner Wahl im November hat eine Börsenrallye in den USA eingesetzt, die die dortigen Vermögen nach oben trieb. Zudem wertete sich gleichzeitig der Dollar gegenüber dem Euro auf, während der Franken gegenüber dem Euro an Wert verlor.

NACHFRAGE SINKT: (Zürich) Schweizweit hat die Anzahl der im Internet inserierten Eigentumswohnungen um 3 Prozent auf 67'600 zugelegt. Doch die Wohnungen waren schwieriger zu verkaufen. In der Berichtsperiode von Anfang Juli 2016 bis Ende Juni 2017 nahm die durchschnittliche Inseratedauer um elf auf 103 Tage zu. Das zeigt, dass die Nachfrage nach Wohneigentum weiter deutlich gesunken ist, wie aus der Analyse von Homegate zusammen mit dem Swiss Real Estate Institute Zürich hervorgeht. Trotz abnehmender Nachfrage bestehe kein Risiko, dass die Preise für Wohneigentum einbrechen könnten, sagte Peter Ilg vom Swiss Real Estate Institute der Hochschule für Wirtschaft in Zürich. Die meisten Neubauprojekte würden nur realisiert, wenn mindestens die Hälfte der Wohnungen ab Plan verkauft werden könnten. Wenn nicht, werde nicht gebaut.

AUFGEHELLTE AUSSICHTEN: (Zürich) Ökonomen und Analysten sind in Bezug auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten etwas optimistischer als noch im August. Der sogenannte CS-CFA-Indikator, der die Experten-Erwartungen misst, stieg im September gegenüber dem Vormonatswert um 3 auf +28,0 Punkte. Er war im Monat davor noch um 9,7 Punkte gesunken. Damit spiegle der Indikator einen optimistischen Ausblick für die Schweizer Wirtschaft wider, heisst es in einer Mitteilung der Credit Suisse, welche den Index zusammen mit der CFA Society Switzerland berechnet. Insgesamt erwarteten laut der Erhebung 32 Prozent der Befragten eine Verbesserung und 64 Prozent keine Veränderung der wirtschaftlichen Situation in der Schweiz über die nächsten sechs Monate.

FAMILIENKONZERNE ATTRAKTIVER: (Zürich) Schweizer Konzerne mit starken Familienaktionären sind laut einer Studie der Credit Suisse für Anleger attraktiver als andere Firmen. Denn sie schneiden seit 2006 jährlich an der Börse um 9 Prozent besser ab als andere Schweizer Unternehmen, die nicht massgeblich in Familienbesitz sind. Mit Ausnahme von 2014 hätten die Konzerne mit starkem Familienanteil in den vergangenen zehn Jahren jedes Jahr ihre Vergleichsgruppe übertroffen, stellte die Credit Suisse in einer Studie fest. Auch im internationalen Vergleich mit Unternehmen, die Familien als Grossaktionäre haben, seien die Schweizer Konzerne besser gewesen.

MEDIEN: (Zürich/Ismaning) Der Streit zwischen Constantin Medien und Highlight Communications ist vom Tisch. Constantin Medien will sämtliche Rechtsstreitigkeiten vor Schweizer Gerichten mit der Beteiligungsgesellschaft Highlight Communications beenden. Die Einigung solle "als Teil einer Gesamtbefriedung der wesentlichen Auseinandersetzungen" mit der Highlight Communications AG, der Highlight Event and Entertainment AG (HLEE) sowie der Stella Finanz AG erfolgen. Highlight Communications habe sich indes bereit erklärt, die als Verteidigungsmittel gegen feindliche Übernahmen installierten Stiftungskonstruktionen rückabzuwickeln. Diese hatten Optionen zum zeitweisen Erwerb der Mehrheit der Stammaktien und insbesondere der Stimmrechte sowohl an der TEAM Gruppe als auch an der Constantin Film AG eingeräumt bekommen.

TOURISMUS: (Genf) Die rund 350 Tourismusbüros in der Schweiz werden in den nächsten Jahren zum grossen Teil verschwinden. Davon geht die Branchenorganisation Schweiz Tourismus aus. Zugleich sieht Direktor Jürg Schmid neue Chancen aufziehen. Die Digitalisierung ermögliche neue Formen der Zusammenarbeit und neue Dienstleistungen, sagte er an einer Feier anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Branchenorganisation in Genf. Trotz Digitalisierung brauche es aber weiterhin Spezialisten vor Ort in den Tourismusgebieten. Und auch auf spezielles Marketing wird die Branche kaum verzichten können. Die grössten Herausforderungen sieht Schmid bei den neuen Anforderungen an das Personal in der Branche. Auch die Kosten würden hoch bleiben, bei gleich bleibenden Preisen.

MEDIZINALTECHNIK: (Burgdorf/Schwerin) Das Medizinaltechnikunternehmen Ypsomed nimmt die Produktion im deutschen Industriepark Schwerin in der ersten Jahreshälfte 2019 auf. In den nächsten fünf Jahren werden rund 150 Arbeitsplätze in der Region aufgebaut. Investiert werden 100 Millionen Euro. Mit dem Spatenstich beginnt nun die Bauzeit von 18 Monaten. Der Standort Schwerin wird nach der Eröffnung Produktion, Logistiklager, Qualitätskontrolle und technischer Unterhalt beheimaten. Hergestellt werden Injektions- und Infusionssysteme sowie Infusionssets für Insulinpumpen.

EHRGEIZIGE PLÄNE: (Bern/Paris) Die französische Onlinehandelsgruppe Sarenza will in der Schweiz die Marktführerschaft erringen. Seit ihrem Markteintritt 2015 hat sie hierzulande schon fast eine Million Paar Schuhe verkauft. Die Etablierung in der Schweiz sei kein Zuckerschlecken gewesen, sagte Sarenza-Chef Stéphane Treppoz in einem Interview, das am Mittwoch im Westschweizer Wirtschaftsmagazin "Bilan" erschien. Der Schweizer Markt seit interessant, aber kompliziert. Die Behörden seien pingelig und streng. Heute ist die Schweiz für Sarenza einer der fünf wichtigsten Märkte in Europa. Sarenza setzt jährlich mit rund 400 Mitarbeitenden 250 Millionen Euro um.

STARRAG-CHEF GEHT: (Rorschacherberg SG) Der Schweizer Werkzeugmaschinen-Hersteller Starrag muss einen neuen Chef suchen. CEO Walter Bösch verlässt das Unternehmen im Herbst 2018 nach zehn Jahren. Der 58-jährige Deutsche macht in einer Mitteilung persönliche Gründe für den Schritt geltend. Er habe vollstes Vertrauen in die Teams des Unternehmens, die die erarbeitete Strategie weiter konsequent umsetzen würden, wird Bösch in der Mitteilung des Unternehmens zitiert. Seine Entscheidung basiere ausschliesslich auf persönlichen Gründen. Details werden nicht genannt. Die Suche nach einem Nachfolger werde umgehend eingeleitet, schreibt das Unternehmen weiter.

NEUER BÖRSENGANG-ANLAUF: (Menziken AG/Frankfurt) Die Industriegruppe Montana Tech Components (MTC) nimmt einen neuen Anlauf, ihre Batterie-Tochter Varta an die Börse in Frankfurt zu bringen. Ein erster Versuch im November 2016 war wegen des damals ungünstigen Marktumfeldes kurzfristig abgesagt worden. Nun habe man die Planungen für den Börsengang wieder aufgenommen, teilte Varta mit. Die angestrebte Streubesitzquote nach dem Börsengang liege bei voraussichtlich rund 40 Prozent. Der Hersteller von Batterien für Hörgeräte und Kopfhörer strebt einen Bruttogesamterlös von rund 150 Millionen Euro an. Die Mittel würden in erster Linie für den Ausbau der Produktionskapazitäten verwendet, und das hauptsächlich in Deutschland.

GF KAUFT SOFTWAREFIRMA: (Schaffhausen) Der Industriekonzern Georg Fischer (GF) macht seine Maschinenbausparte mithilfe eines Zukaufs fit für die Industrie 4.0. GF übernimmt die deutsche Symmedia GmbH, die Software für die Vernetzung von Maschinen anbietet, zu 100 Prozent. Die Übernahme erfolge im Einklang mit der Strategie, das Angebot der Division Machining Solutions von GF, wo Symmedia integriert wird, zu digitalisieren, teilte GF mit. Zu finanziellen Details wurde Stillschweigen vereinbart. Die in Bielefeld ansässige Symmedia wurde 1997 gegründet und beschäftigt 60 Mitarbeiter. Über 15'000 Maschinen in verschiedensten Industrien weltweit seien mit der Software von Symmedia ausgerüstet.

ELEFANTENHOCHZEIT: (München/Paris). Der deutsche Elektrokonzern Siemens legt sein Zuggeschäft mit dem französischen Konkurrenten Alstom zusammen. Geplant sei eine "Fusion unter Gleichen". Das kombinierte Unternehmen werde seinen Sitz im Grossraum Paris haben. Siemens wird an dem Gemeinschaftsunternehmen eine Mehrheit von knapp über 50 Prozent halten. Geführt wird das Unternehmen vom bisherigen Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge. Auswirkungen auf die Schweiz sind noch nicht bekannt. In der Schweiz beschäftigt Siemens in der Bahnsparte Mobility 800 Personen. Alstom hat in der Schweiz noch 30 Mitarbeiter.

BOMBARDIER GEGEN BOEING: (Washington) US-Handelsminister Wilbur Ross will auf jeden Import eines kanadischen Bombardier-Flugzeuges der C-Serie eine Zollgebühr von 220 Prozent aufschlagen. Kanada habe den in Montreal ansässigen Hersteller unfair subventioniert, teilte Ross' Behörde mit. Die Vereinigten Staaten schätzten ihre Beziehungen zu Kanada zwar, aber auch die engsten Verbündeten müssten nach gültigen Regeln spielen, sagte der Minister. Die Gebühr soll 2018 umgesetzt werden. Der Entscheid ist ein Sieg für Boeing: Das US-Unternehmen hatte seinem Konkurrenten vorgeworfen, Modelle der C-Serie durch die finanzielle Unterstützung zu künstlich niedrigen Preisen anzubieten. Kanada ist Handelspartner Nummer eins der USA.

CHAOS GEHT WEITER: (Dublin) Die irische Billigairline Ryanair streicht erneut Tausende Flüge, um ihre Personalprobleme in den Griff zu bekommen. Im Winterflugplan von November bis März werden etwa 18'000 der rund 800'000 geplanten Flüge gestrichen. Die Flüge ab Basel finden allerdings wie geplant statt, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. In Deutschland werden die Strecke Köln-Berlin sowie Flüge von und nach Hamburg, Memmingen, Baden-Baden und Frankfurt-Hahn gestrichen. Über die angekündigten Absagen hinaus werde es keine weiteren dienstplanbedingten Flugstreichungen im Winter oder im Sommer 2018 geben, versprach Ryanair-Chef Michael O'Leary. Bereits im September und Oktober hatte die passagierreichste Gesellschaft Europas 2100 Flüge gestrichen. Ryanair wollte damit die eigene Pünktlichkeit verbessern und Ferienansprüche der Crews berücksichtigen

STRAFE FÜR SCANIA: (Brüssel) Die EU-Wettbewerbshüter haben den schwedischen Lastwagen-Hersteller Scania wegen unerlaubter Preisabsprachen mit einer Geldbusse von 880 Millionen Euro belegt. Scania, eine Tochter des VW-Konzerns, habe 14 Jahre lang mit fünf anderen Herstellern die Preise für Lastwagen abgesprochen. Zudem sei vereinbart worden, die Kosten für die Entwicklung neuer Technologien zur Emissionsbegrenzung an die Kunden weiterzugeben, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Die Brüsseler Behörde hatte mit den übrigen Beteiligten - Daimler, Iveco, DAF und Volvo/Renault - bereits im vergangenen Jahr einen Vergleich über insgesamt knapp 2,93 Milliarden Euro geschlossen. Die VW-Tochter MAN war als Hinweisgeber straffrei geblieben. Scania hatte sich gegen einen Vergleich entschieden.

STRASSE STATT STAUB: (Malmesbury) Autobauer bekommen überraschende Konkurrenz: Auch der Staubsauger-Spezialist Dyson will bis 2020 ein Elektromobil auf den Markt bringen. Firmengründer James Dayson verriet in einem Zeitungsinterview erste Details. Das Fahrzeug werde "radikal anders" als heutige Modelle sein, sagte Firmengründer James Dyson der Zeitung "Guardian". Ein Prototyp sei zwar noch nicht gebaut worden, aber ein Elektromotor dafür sei bereits fertig. Ausserdem arbeite das Unternehmen an zwei Arten von Batterien, die effizienter als die in bisherigen Elektroautos seien. Für das Projekt will Dyson umgerechnet rund 2,6 Milliarden Franken investieren.

KNATSCH UNTER TECHRIESEN: (San Francisco) Im Kampf um Marktanteile bei sprachgesteuerten Unterhaltungsgeräten sind sich die beiden Internet-Giganten Google und Amazon in die Haare geraten. Google drehte Amazons Assistenten Echo Show den Zugang zu YouTube-Videos ab. Das teilten beide Konzerne mit. Das Aus sei ohne Vorwarnung an die Kunden und ohne Erklärung gekommen, monierte der weltgrösste Onlinehändler. "Es gibt keinen technischen Grund für diese Entscheidung, die enttäuschend ist und den Kunden von uns beiden schadet." Google wies die Vorwürfe zurück und sagte, die Entwicklung sei nach langen Verhandlungen mit Amazon absehbar gewesen. "Wir hoffen, dass wir ein Abkommen finden können und diese Probleme bald lösen", teilte Google mit.

LÄNGERE TWEETS: (San Francisco) Twitter rüttelt an den eigenen Grundfesten: Tweets könnten bald bis zu 280 statt 140 Zeichen haben. Der Kurznachrichtendienst zeigt sich überzeugt, dass das eine gute Idee ist. Dennoch wolle Twitter die Änderung "mit einer kleinen Gruppe" von Leuten testen, "bevor wir die Entscheidung treffen, sie für alle verfügbar zu machen", hiess es. Viele Nutzer reagierten skeptisch. Die Beschränkung auf 140 Text-Zeichen ging ursprünglich darauf zurück, dass Twitter beim Start vor mehr als zehn Jahren zunächst noch auf Basis von SMS-Nachrichten aufgebaut war. Nach kurzer Zeit war sie dann technisch nicht mehr erforderlich - blieb aber als Markenzeichen.

FORD KOOPERIERT MIT LYFT: (Detroit) Ford und der US-Mitfahrdienst Lyft arbeiten bei selbstfahrenden Autos zusammen. Im Rahmen der Kooperation sollen ab 2021 auf den Strecken des Uber-Rivalen selbstfahrende Ford-Autos eingesetzt werden. Zunächst würden Mitarbeiter beider Firmen eine Software entwickeln, damit die Fahrzeuge mit den Smartphone-Apps von Lyft kommunizieren können, teilte der US-Autobauer mit. In einer Testphase sollen dann selbstfahrende Autos zwar schon mit dem Netzwerk von Lyft verbunden werden, aber noch nicht von Kunden genutzt werden können. Wann die ersten Lyft-Kunden Ford-Autos ohne Fahrer ordern können, blieb offen.

VORERST KEINE HÜRDEN: Nach Protesten seiner grossen Handelspartner will China angedrohte Hürden für ausländische Nahrungsimporte vorerst verschieben. Die Pläne sahen vor, dass am dem 1. Oktober sämtliche eingeführten Nahrungsmittel ein eigenes amtliches Unbedenklichkeitszertifikat für China vorweisen müssen. Laut eines Schreibens an die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO), dass der Nachrichtenagentur dpa vorlag, soll nun zunächst eine Übergangsphase gelten, wonach die neuen Regeln erst in zwei Jahren umgesetzt werden. Westliche Diplomaten und Industrievertreter hatten im Vorfeld scharf gegen die neuen Regeln protestiert. Sie hätten das Potenzial, das Geschäft von Importeuren "drastisch zu reduzieren", warnte etwas die Europäische Handelskammer in Peking.

(AWP)