ABBAU TROTZ GEWINN: (Zürich) Die Mediengruppe Tamedia hat ihren Gewinn 2017 trotz des schwierigen Umfelds gesteigert. Auch die Digitalabos legten zu. Verwaltungsratspräsident Pietro Supino will weiter in die Publizistik investieren. Im eigenen Haus sind Kündigungen dennoch nicht ausgeschlossen. Supino sprach vor den Medien in Zürich von einem "guten Geschäftsjahr". Dies sei bemerkenswert, "weil es nicht einfacher geworden ist in der Branche". In Zahlen: Tamedia hat den Reingewinn vor allem dank Sondereffekten um 39 Prozent auf 170,2 Millionen Franken gesteigert. Das Betriebsergebnis nahm um über 59 Prozent auf 180,7 Millionen Franken zu, während der Gesamtumsatz um 3 Prozent auf 974,2 Millionen sank. Dieses Ergebnis mache zuversichtlich, sagte Supino, "es motiviert zu neuen Investitionen im Kerngeschäft - und das ist die Publizistik". Ob dazu auch der Kauf der "Basler Zeitung" gehört, wie die "Schweiz am Wochenende" berichtet hatte, bleibt offen. Bestätigen wollte Supino nur, dass immer wieder Gespräche stattfinden und die "Baz" seiner Ansicht nach gut zu Tamedia passen würde.

TRENNUNG ERFOLGREICH: (Bern) Dem Gesundheitsdienstleister Galenica ist der Start in eine neue Ära nach der Trennung von Vifor Pharma geglückt. Das Unternehmen wächst rascher als der Markt und tut dies in einem von Preisdruck geprägten Umfeld profitabel. Galenica steigerte 2017 den Reingewinn von 92,1 Millionen auf 124,4 Millionen Franken. Allerdings beinhaltet dieser Betrag einmalige Effekte von 10,6 Millionen Franken. Unter dem Strich resultiere daher ein Gewinn von 118,9 Millionen Franken. Das um Effekte durch den Rechnungslegungsstandard IAS 19 bereinigte operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 148,2 Millionen Franken. Als Vorjahres-Vergleichszahl wird ein Wert von 134,2 Millionen angegeben. Im Betriebsergebnis enthalten ist ein einmaliger Effekt von 7,0 Millionen Franken aus dem Verkauf der Ärztepraxis-Software TriaMed an die Swisscom und dem Verkauf einer Immobilie. Wie bereits Mitte Januar mitgeteilt wurde, stieg der Umsatz im abgeschlossenen Geschäftsjahr um 6,8 Prozent auf 3,21 Milliarden Franken.

DURCHZOGENE JAHRESBILANZ: (Winterthur) Der Textilmaschinenkonzern Rieter hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich weniger verdient. Der Konzerngewinn reduzierte sich um 69 Prozent auf 13,3 Millionen Franken. Hauptgrund dafür sind Restrukturierungskosten. Rieter hat im vergangene Jahr einen Teil der Produktion von Deutschland nach Tschechien verlagert. Das verursachte Sonderkosten von 36 Millionen Franken. Doch auch das Geschäft lief 2017 nicht rund. Der Betriebsgewinn (Ebit) fiel mit 51,8 Millionen Franken um 8 Prozent tiefer aus. Der Umsatz erhöhte sich nur dank der Akquisition des Textilmaschinengeschäfts von Schweiter SSM um 2 Prozent auf 965,6 Millionen Franken. Vom laufenden Geschäftsjahr erwartet Rieter sowohl einen höheren Umsatz als auch einen höheren Gewinn.

BELASTENDE EINMALKOSTEN: (Jona SG) Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat 2017 einen Gewinnrückgang von 3,8 Prozent auf 527,4 Millionen Franken erlitten. Einmalkosten hätten das Ergebnis belastet. Das Nettoergebnis wurde erwartungsgemäss beeinträchtigt durch die Integration der finnischen Sanitec sowie die Schliessung von zwei Keramikwerken in Frankreich. Um die Sondereffekte bereinigt stieg der Reingewinn um 3,5 Prozent auf 604,2 Millionen Franken, wie Geberit schreibt. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 706,1 Millionen Franken. Die bereinigte Betriebsgewinnmarge ging von 24,4 auf 24,3 Prozent zurück. Der Umsatz der Geberit-Gruppe nahm letztes Jahr gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken zu.

VOR VERKAUF: (Genf) Die Luxusgüter-Gruppe Richemont plant offenbar den Verkauf ihrer Lederwarenmarke Lancel. Der Interessent ist die Piquadro-Gruppe. Wie das italienische Unternehmen in einer kurzen Medienmitteilung schreibt, habe man mit Richemont Gespräche zu einem möglichen Kauf von Lancel aufgenommen. Bislang seien allerdings keine verbindlichen Vereinbarungen zwischen den beiden Parteien geschlossen worden. Für den Fall, dass die Ergebnisse der Due Diligence positiv ausfallen und sich die beiden Parteien über die Bedingungen des Verkaufs einig werden, könne der Verkauf von Lancel möglicherweise noch bis Ende des ersten Halbjahres über die Bühne gehen, so Piquadro. Die italienische Marke Piquadro wurde im Jahr 1987 gegründet und ist bekannt für Taschen, Reisegepäck und Accessoires.

OPERATIV BESSER: (Breitenbach SO) Der Industriekonzern Von Roll hat im Geschäftsjahr 2017 nach mehreren verlustreichen Jahren ein positives Betriebsergebnis erzielt. Unter dem Strich schreibt der Konzern hingegen weiterhin einen Verlust. Das Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 4,5 Millionen Franken nach einem Minus von 17,3 Millionen Franken im Vorjahr, wie der Konzern mitteilte. Unter dem Strich resultierte dennoch ein Verlust von 4,8 Millionen Franken. Der Fehlbetrag fiel damit allerdings deutlich geringer aus als im Vorjahr. Damals belief sich der Verlust auf 30,3 Millionen Franken. Für das negative Nettoergebnis verantwortlich waren gemäss Mitteilung hauptsächlich Sonderbelastungen aus dem Wassergeschäft (Von Roll BHU Umwelttechnik GmbH). Dieses Geschäft wurde zum Teil bereits Anfang Februar 2018 an den bisherigen Geschäftsführer und sein bestehendes Kernteam verkauft.

DEUTLICHER RÜCKGANG: (Pfäffikon ZH) Der Kabel- und Komponentenhersteller Huber+Suhner hat letztes Jahr einen Gewinneinbruch eingefahren. Wesentlich zum Rückgang beigetragen hatte der höhere Preisdruck beim Ausbau von Mobilfunknetzen in Schwellenländern Das Nettoergebnis wurde zudem durch höhere Investitionen in den Vertrieb, in Forschung und Entwicklung sowie einen veränderten Businessmix belastet. Unter dem Strich verdiente Huber+Suhner mit 42,1 Millionen Franken 20,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Ebene des Betriebsgewinns (Ebit) resultierte ein Rückgang um 16,6 Prozent auf 58,1 Millionen Franken. Der Auftragseingang erhöhte sich in allen Bereichen und insgesamt um 10,7 Prozent auf 826,3 Millionen Franken. Bein Umsatz resultierte ein Plus von 5 Prozent auf 774 Millionen Franken.

INFICON MIT GEWINNSPRUNG: (Bad Ragaz SG) Das St. Galler Messtechnikunternehmen Inficon ist im Geschäftsjahr 2017 weiter gewachsen und hat deutlich mehr verdient. Zum guten Ergebnis trug vor allem das erfolgreiche Schlussquartal bei. In den letzten drei Monaten des Berichtsjahrs erzielte Inficon den bisher höchsten Quartalumsatz von 102,1 Millionen Dollar (+18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Schlussquartal). Der Reingewinn sprang um über die Hälfte auf 21,5 Millionen Dollar. Über das ganze Jahr gesehen verdiente das Unternehmen somit 59,5 Millionen Dollar, was einer Zunahme um 47,6 Prozent entspricht.

UNTER DEN ERWARTUNGEN: (Wattwil SG) Der Spezialkunststoffhersteller Gurit hat 2017 weniger verdient. Der Reingewinn lag bei 24,9 Millionen Franken nach 26 Millionen Franken im Vorjahr. Der Betriebsgewinn (Ebit) erreichte 35,9 Millionen Franken. Damit erfüllte das Unternehmen mit Sitz in Wattwil die Erwartungen der Analysten nicht, die im Schnitt mit einem Ebit von 39,0 Millionen Franken gerechnet hatten. Den Umsatz konnte Gurit indes um 3,1 Prozent auf 360,5 Millionen Franken steigern, wie das Unternehmen bereits Anfang Februar bekannt gegeben hatte.

WENIGER GEWINN: (Frauenfeld TG) Die Ostschweizer Immobiliengesellschaft BFW Liegenschaften hat nach einem Gewinnsprung im Jahr 2016 im vergangenen Geschäftsjahr einen leicht tieferen Gewinn von 18,0 (Vorjahr: 18,2) Millionen Franken erzielt. Das Betriebsergebnis (Ebit) inklusive Neubewertungen sank um 17 Prozent auf 22,6 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilte. Der Wert der Liegenschaften erhöhte sich im vergangenen Jahr um 3 Prozent auf 437,1 Millionen Franken. Die Netto-Mietzinseinnahmen stiegen um 2 Prozent auf 20,8 Millionen Franken. Die Leerstandsquote erhöhte sich allerdings von 7,1 auf 7,5 Prozent.

VORSICHTIGER OPTIMISMUS: (Zürich) Die Schweizer Arbeitgeber zeigen sind für den Arbeitsmarkt leicht optimistisch. Sie erwarten im zweiten Quartal Stabilität bei den Neueinstellungen. Die saisonbereinigte Netto-Arbeitsmarktprognose für das zweite Quartal 2018 liegt bei einem Prozent. Das ist nicht so euphorisch wie für das erste Quartal mit 3 Prozent, aber immer noch positiv. In sechs von sieben untersuchten Regionen seien die Prognosen positiv, schreibt der Arbeitsvermittler Manpower in einer Mitteilung. Am zuversichtlichsten zeigen sich die Arbeitgeber in Zürich mit Beschäftigungsaussichten von 8 Prozent. Auch optimistisch sind die Arbeitgeber in der Zentralschweiz (6 Prozent) und Nordwestschweiz (5 Prozent). In der Genferseeregion erwarten die Arbeitgeber einen Abbau von Stellen (minus 5 Prozent).

NATIONALE SICHERHEIT BEDROHT: (Washington) Die US-Regierung untersagt die geplante 146 Milliarden Dollar schwere Übernahme des amerikanischen Chipherstellers Qualcomm durch den in Singapur ansässigen Konkurrenten Broadcom. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete das Verbot. Broadcom könnte der nationalen Sicherheit der USA schaden, erklärte Trump zur Begründung. Der Deal wäre der bisher teuerste Zukauf in der Technologie-Branche. Qualcomm wehrt sich vehement gegen den Übernahmeversuch - und das macht den Vorstoss Trumps so ungewöhnlich: Üblicherweise griffen US-Präsidenten erst ein, wenn ein Deal stand. Zuletzt wurde spekuliert, den USA ginge es um die Mobilfunk-Zukunft mit 5G. Qualcomm ist ein führender Entwickler der Technologie in Amerika und im Westen insgesamt.

VERSUCHTER STOPP: (Washington) Im US-Kongress nimmt der Widerstand gegen die von US-Präsident Donald Trump verhängten Schutzzölle konkrete Formen an. Der republikanische Senator Jeff Flake brachte ein Gesetz ein, das die geplanten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aufheben würde. Trump riskiere mit seinem Vorhaben, jüngere wirtschaftliche Erfolge zunichtezumachen, begründete der Senator seinen Vorstoss. Der Kongress dürfe sich nicht zum Komplizen der Regierung machen, die eine wirtschaftliche Katastrophe regelrecht herausfordere, sagte Flake, der einer der schärfsten innerparteilichen Kritiker Trumps ist. Flakes Vorstoss werden wenig Erfolgschancen eingeräumt. Trump verfügt über ein Vetorecht, das sich nur mit einer Zweidrittel-Mehrheit im Kongress überstimmen lässt.

ZU LANGSAM: (Genf) Die globale Energiewende verläuft gemäss einem Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) zu langsam, um den Klimawandel aufzuhalten. Die Schweiz gehört weltweit zu den führenden Ländern. Der WEF-Bericht "Fostering Effective Energy Transition" untersuchte, wie gut die Energiesysteme von 114 Ländern aufgestellt sind, um künftig sichere, ökologisch nachhaltige und erschwingliche Energie bereitzustellen. Erforscht wurde zudem, in welchem Masse Bedingungen herrschen, die eine Wende zu kohlenstoffarmen Energien erleichtern. Die ernüchternde Haupterkenntnis des Berichts ist es, dass der weltweite Fortschritt im Bereich ökologischer Nachhaltigkeit zum Stillstand gekommen ist. Das zeige sich in einer nahezu unveränderten Kohlenstoffintensität. In den vergangenen Jahren lasse sich hier nur eine unerhebliche Verbesserung von 1,8 Prozent pro Jahr feststellen, heisst es in der Studie. Der Grenzwert, der zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens erforderlich ist, liegt hingegen bei 3 Prozent.

KAMPF GEGEN STEUERFLUCHT: (Brüssel) Die Europäische Union verschärft den Kampf gegen Steuerhinterziehung und Steuervermeidung. Steuerberater, Buchhalter, Bankiers und Anwälte werden im Kampf gegen Steuerflucht künftig zu mehr Transparenz verpflichtet. Sie müssen sich nach einer Entscheidung der EU-Finanzminister in Zukunft an die Behörden wenden, wenn sie den Verdacht haben, dass ihre Klienten Steuern hinterziehen wollen oder wenn sie potenziell fragwürdige Steuermodelle für ihre Kunden erstellen. Bis die Massnahmen gelten, dürfte es aber noch eine Weile dauern. Die EU-Kommission hat sich vor allem im Zuge der Enthüllungen in den sogenannten Panama Papers und den Paradise Papers über Firmengeflechte und Briefkastenfirmen in den vergangenen Jahren den Kampf gegen Steuervermeidung auf die Fahnen geschrieben. Unter den EU-Staaten gibt es jedoch immer wieder Bedenken gegen zu scharfe Massnahmen. Die Steuerpolitik ist traditionell ein Minenfeld, da für Gesetzesänderungen sämtliche EU-Länder zustimmen müssen.

DIESELGATE-KOSTEN HALBIERT: (Berlin) Die Bewältigung des Diesel-Skandals hat den VW-Konzern 2017 nur noch halb so viel Geld gekostet wie im Jahr davor, bleibt aber eine milliardenschwere Last. Die entsprechenden Ausgaben betrugen 3,2 Milliarden Euro, heisst es im Geschäftsbericht. Ohne diesen Sondereinfluss erreichte der Gewinn im laufenden Geschäft im vorigen Jahr den Rekordwert von 17,0 Milliarden Euro. Insgesamt ist die Rechnung für die Folgen der Manipulationen an der Abgasreinigung von Millionen Dieselautos, die im September 2015 bekanntgeworden waren, inzwischen auf mehr als 25 Milliarden Euro gestiegen. Derweil kassierten die Mitglieder des Volkswagen-Managements für das abgelaufene Jahr deutlich mehr Gehalt als noch 2016. Insgesamt summieren sich die Bezüge auf rund 50,3 Millionen Euro.

PORSCHE VERKAUFT MEHR: (Berlin/Stuttgart) Der Sportautohersteller Porsche hat 2017 erneut mehr Autos verkauft und ein Plus bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Die Zahl der Auslieferungen stieg im Vergleich zu 2016 um 3,6 Prozent auf 246'000. Der Umsatz der Porsche AG, die auch Finanzdienstleistungen anbietet, stieg um 5,3 Prozent auf knapp 23,5 Milliarden Euro, wie aus dem Geschäftsbericht der Konzernmutter Volkswagen hervorgeht. Das operative Ergebnis legte im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent auf 4,14 Milliarden Euro zu.

STÄRKERES WACHSTUM: (Paris) Trotz eines drohenden Handelskrieges rechnet die Industriestaaten-Organisation OECD für 2018 mit dem kräftigsten Wachstum der Weltwirtschaft seit sieben Jahren. Sie werde um 3,9 Prozent zulegen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Dieses Tempo werde im kommenden Jahr gehalten. Bislang wurden für beide Jahre lediglich 3,6 Prozent erwartet. Begründet wird die Anhebung zum Teil mit den positiven Folgen der Steuersenkungen in den USA, die das Wachstum der weltgrössten Volkswirtschaft ankurbeln dürften. "Wir glauben, dass die stärkere Konjunktur für die nächsten paar Jahre halten wird", sagte der stellvertretende OECD-Chefökonom Alvaro Pereira. Die Weltwirtschaft sei jedoch anfällig für Spannungen im internationalen Handel, hiess es mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium.

US-INFLATIONSRATE STEIGT: (Washington) Der Preisdruck in den USA ist im Februar leicht gestiegen. Die Konsumentenpreise kletterten um 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten damit gerechnet, nachdem die Inflationsrate im Januar noch bei 2,1 Prozent gelegen hatte. Zum Vormonat zogen die Preise nur noch um 0,2 Prozent an, während sie zu Jahresbeginn um 0,5 Prozent zugelegt hatten. Die US-Notenbank Fed, die Vollbeschäftigung und stabile Preise fördern soll, hat das erste Ziel praktisch erreicht. Bei den Preisen ist sie jedoch noch nicht so weit. Die Währungshüter achten hier besonders auf Preisveränderungen bei persönlichen Konsumausgaben (PCE) ohne Energie- und Nahrungsmittelkosten. Hier lag die Steigerungsrate zuletzt bei 1,5 Prozent und damit unter dem Ziel der Fed von 2,0 Prozent.

ERLAUBNIS AUS CHINA: (Peking) Der Agrochemie- und Pharmakonzern Bayer hat bei der geplanten Übernahme des US-Saatgutproduzenten Monsanto eine weitere Hürde genommen. Das chinesische Wirtschaftsministerium stimmte dem Deal unter Auflagen zu, wie es auf seiner Webseite mitteilte. Beide Konzerne sind auch in der Region aktiv. Zu den Bedingungen zähle neben dem Verkauf einiger Geschäfte mit Mais, Sojabohnen, Baumwolle sowie mit nicht-selektiven Unkrautvernichtern auch eine Veräusserung von Bayers Geschäft mit Gemüsesaatgut. Bereits Anfang März hatte Bayer einen möglichen Verkauf der Gemüsesaatgut-Aktivitäten an den Konkurrenten BASF angekündigt. Es werden exklusive Gespräche geführt. Nach China müssen noch die EU und die USA dem Monsanto-Kauf zustimmen.

PROTEST GEGEN MANAGERLOHN: (Amsterdam) Nach starkem öffentlichen Protest hat die niederländische Grossbank ING die geplante Gehaltserhöhung von 50 Prozent für ihren Chef zurückgenommen. Das teilte das Kreditinstitut am Dienstag in Amsterdam mit. Damit solle weiterer Schaden von der Bank abgewendet werden. Das Gehalt des ING-Chefs soll nun um rund zwei Prozent steigen. Der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra begrüsste die Entscheidung: "Dies ist das einzig richtige Ergebnis dieser Diskussion." In der vergangenen Woche hatte die Bank angekündigt, das Gehalt von Bank-Chef Ralph Hamers von zwei auf mehr als drei Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen. Dies löste Proteste bei Kunden, Bankmitarbeitern und Politikern aus.

ASIATEN STEHEN AUF JÄGERMEISTER: (Wolfenbüttel) Dank einer kräftigen Nachfrage aus Asien hat der deutsche Kräuterlikör-Hersteller Jägermeister seinen Absatz gesteigert. Weltweit wurden 2017 rund 92,4 Millionen 0,7-Liter-Flaschen verkauft und damit rund eine Million Flaschen mehr als im Vorjahr. Als Hauptgrund nannte der Spirituosenhersteller gute Geschäfte im Ausland. Sie haben einen Anteil am Gesamtabsatz von rund 80 Prozent. Das Unternehmen verbuche Absatzzuwächse im Raum Asien/Pazifik von mehr als 50 Prozent, sagte Unternehmenschef Michael Volke. In Lateinamerika liege der Zuwachs bei bis zu 16 Prozent. Auf dem Heimatmarkt Deutschland habe der Absatz indes stagniert. Die aktuellste Veröffentlichung im Bundesanzeiger für das Jahr 2016 weist einen Umsatz von rund 510 Millionen Euro und einen Gewinn von rund 97 Millionen Euro aus.

(AWP)