BAUINDUSTRIE: Das Schweizer Baugewerbe ist auf Konsolidierungskurs. Im ersten Halbjahr 2018 sanken die Umsätze im Bauhauptgewerbe gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent auf 9,4 Milliarden Franken. Dabei sei das zweite Quartal deutlich schwächer ausgefallen als das erste Jahresviertel, teilte der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) mit. Wurden im ersten Quartal in der Schweiz noch für 4,2 Milliarden Franken Gebäude und Strassen gebaut - das waren 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr, sanken die Umsätze des Baugewerbes von April bis Juni bereits um 5,5 Prozent auf 5,3 Milliarden.

TRANSPORT: Der Flugzeug- und Flughafendienstleister Swissport hat im ersten Halbjahr den Umsatz gesteigert. Überproportional dazu stieg der Betriebsgewinn der zur chinesischen HNA-Gruppe gehörenden, ehemaligen Swissair-Tochter an. Dieser verbesserte sich auf Stufe (EBITDA) um 35,5 Prozent auf 116 Millionen Euro. Der Umsatz von Swissport nahm in den ersten sechs Monaten 2018 derweil um 4,1 Prozent auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro zu. Das Wachstum ist sowohl organisch als auch dank des Beitrags der akquirierten Aerocare sowie der Restrukturierung nicht performenden Bereiche erzielt worden.

IMMOBILIEN: Aufgrund erster veröffentlichter Zahlen einzelner Kantone und Städte rechnet die Credit Suisse auch in diesem Jahr mit einem erneuten Anstieg der Leerstände auf dem Schweizer Wohnungsmarkt. Gemäss eigener Hochrechnung erwartet die CS schweizweit einen Anstieg der Zahl der leerstehenden Wohnungen um 8'000 auf über 72'000 (VJ +7'800). Der Anstieg betrifft weitestgehend Mietwohnungen, wie die Bank am Mittwoch mitteilte.

LUFTVERKEHR: Die Rettung der Berner Regionalfluggesellschaft Skywork ist zwei Tage vor der Einstellung des Flugbetriebs vor einer Woche gescheitert. "Am Montag, 27.08., zerschlugen sich die Möglichkeiten einer Kooperation und damit die Aussicht einer kommerziell sinnvollen Weiterführung der Airline." Dies schrieb Skywork-Chef Martin Inäbit in einem Brief an die Mitarbeiter.

BANKEN: Die Genfer Privatbank Pictet hat im ersten Halbjahr 2018 erneut einen Gewinnsprung erzielt. Der Geschäftserfolg stieg um 31 Prozent auf 418 Millionen Franken und der Konzerngewinn um 30 Prozent auf 321,3 Millionen. Beim Betriebsertrag erzielte das Institut ein Plus von 14 Prozent auf 1,37 Milliarden Franken. Die verwalteten Vermögen erreichten per Ende Juni einen Stand von 512 Milliarden Franken. Das sind 3 Milliarden Franken mehr als Ende 2017.

TELEKOM: Der Kabelnetzverbund Quickline ist im ersten Halbjahr weiter gewachsen: Der Umsatz stieg von Januar bis Juni um 4 Prozent auf 136 Millionen Franken, trotz dem erneuten Dämpfer im Kerngeschäft TV. Dort verlor die Gruppe erneut 3 Prozent der Kunden und zählt noch 368'000 angeschlossene Haushalte. Damit geht die Erosion im Kerngeschäft weiter, die seit Jahren anhalte, sagte der neue Gruppenchef Frédéric Götschmann in einer Telefonkonferenz.

KONJUNKTUR: Das US-Handelsdefizit ist im Juli kräftig gestiegen - besonders das mit China und der Europäischen Union. Die gesamten Importe übertrafen die Exporte um 50,1 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Das sind 9,5 Prozent mehr als im Vormonat. Verantwortlich für den Anstieg des Handelsdefizits sind sinkende Exporte von Waren und Dienstleistungen, die um 1,0 Prozent auf gut 211 Milliarden Dollar abnahmen - besonders wegen der sinkenden Nachfrage nach Sojabohnen und Flugzeugen. Die Importe legten dagegen um 0,9 Prozent auf den Rekordwert von rund 261 Milliarden Dollar zu, auch wegen höherer Ölpreise.

CHEMIE: Der US-Saatgutriese Monsanto hat Bayer das zweite Quartal gerettet. Von April bis Juni legte der bereinigte Betriebsgewinn (EBIITDA) um 3,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu, wie die Leverkusener mitteilten. Das hat Bayer vor allem der neuen Tochter Monsanto zu verdanken, die der Konzern Anfang Juni für knapp 63 Milliarden Dollar übernommen hatte und deren Geschäft in den letzten drei Wochen des Quartals voll enthalten ist.

ARGENTINIEN: US-Präsident Donald Trump hat seinem argentinischen Kollegen Mauricio Macri bei der Bewältigung der Finanzkrise in dem südamerikanischen Land die Unterstützung der USA zugesichert. Er habe am Dienstagmorgen (Ortszeit) mit Macri gesprochen. "Argentinien ist seit langem ein strategischer Partner der Vereinigten Staaten und ein wichtiger Verbündeter ausserhalb der Nato", so eine Mitteilung des Weissen Hauses.

BEKLEIDUNG: US-Präsident Donald Trump hat mit seiner scharfen Kritik an American-Football-Star Colin Kaepernick auch dessen Sponsor Nike unter Druck gesetzt. Die Werbe-Zusammenarbeit des Sportartikel-Riesen mit Kaepernick sende eine "furchtbare Botschaft" aus, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) im Weissen Haus der konservativen Internetseite "The Daily Caller". Die Aktien des Konzerns aus Beaverton (Bundesstaat Oregon) reagierten spürbar auf die Verbalattacke, sie verloren an der New Yorker Börse 3,2 Prozent.

(AWP)