Gegen 9.20 Uhr sacken die Titel um 7,1 Prozent auf 134,00 Franken ab. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI hat seine Anfangsgewinne schnell preisgegeben und zeigt sich mit minus 0,1 Prozent nun ebenfalls leicht schwächer.

Insgesamt erhöhen beispielsweise Analysten von Jefferies, JPMorgan und auch Goldman Sachs zwar ihre Kursziele, bleiben mit neutralen Einstufungen oder sogar einer Verkaufsempfehlung aber eher vorsichtig. So seien Anleger bereits vor der Zahlenbekanntgabe aufgrund guter Signale der Konkurrenz sehr zuversichtlich gewesen, heisst es beispielsweise bei Goldman.

Jefferies spricht zwar von einem operativ soliden zweiten Quartal, gerade mit Blick auf die Erholung der Lizenzumsätze hätten einige am Markt aber wohl mehr erwartet. Zudem deute die angepasste Guidance lediglich eine begrenzte Ergebnisverbesserung im Gesamtjahr an, während Kommentare zur Pipeline einen deuticheren Wachstumsanstieg in der zweiten Jahreshälfte unterstützen.

Ähnlich zurückhaltend klingt es bei Baader Helvea. Der bessere Gewinn sei hauptsächlich einer günstigeren Kostenentwicklung zu verdanken und der angepasste Ausblick für das Software-Abo-Geschäft in der Cloud dürfte angesichts der Bewertung nicht genug sein, um die Aktien deutlich anzuschieben, so die Analysten. Zudem dürfe nicht vergessen werden, dass die schwierigen Quartale noch vor Temenos lägen.

Voll des Lobs ist derweil Vontobel-Analyst Michael Foeth, der in einer ersten Reaktion sein Kursziel mit Kaufempfehlung auf 204 von 189 Franken erhöht. Das positive Momentum der Quartalszahlen bestätige einmal mehr seine Investmenteinschätzung. Der Druck auf Banken zur Modernisierung und Digitalisierung steige. Daher gebe es weiterhin grosse Chancen im Markt und Temenos als Branchenführer sei ideal positioniert.

Dieser Einschätzung schliesst sich Bryan, Garnier & Co an, wo von exzellenten SaaS-Umsatzaktivitäten und entsprechend positiven Erwartungen für 2022 die Rede ist. Auch hier raten die Experten weiter zum Kauf der Titel.

dm/uh

(AWP)