Der von Temenos in den ersten drei Monaten 2021 erzielte Umsatz (Non-IFRS) legte um 8 Prozent auf 209,4 Millionen US-Dollar zu, wie die Gruppe am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Anstieg in dieser Grössenordnung gerechnet.

Die höheren Umsätze machten sich auch im Ergebnis bemerkbar. Der Betriebsgewinn EBIT nahm um 28 Prozent auf 56,9 Millionen Dollar und die entsprechende Marge um 4 Prozentpunkte auf 27,2 Prozent zu. Unter dem Strich verblieb je Aktie ein Gewinn in Höhe von 0,58 nach zuvor 0,45 Dollar. Hier hatten die Analysten gar mit einem Anstieg auf 0,61 Dollar gerechnet.

Starke Erholung in den USA

Stark angezogen haben die Verkäufe von Software-Lizenzen, etwa auch mit den Software-as-a-Service-Angeboten (SaaS). Die gesamten Einnahmen mit Software-Lizenzen kletterten in der Non-IFRS-Rechnung um beinahe 30 Prozent auf 71,8 Millionen Dollar in die Höhe. Das Geschäft hatte im Vorjahr am stärksten unter den Folgen der Coronakrise gelitten.

Besonders gut hat sich die Auftragslage in den USA entwickelt, und auch da vor allem im Lizenzgeschäft. "Wir sind stolz darauf, Marken wie Paypal mit unseren Lösungen unterstützen zu können", sagte Temenos-CEO Max Chuard im Gespräch mit AWP.

Zudem habe sich auch das Geschäft in Europa erholt, sowohl mit bestehenden als auch mit neuen Kunden. Insgesamt seien im Berichtsquartal weltweit zehn neue Kunden dazugekommen und 28 Go-Lives implementiert worden.

Nicht ganz so gut wie die Lizenzverträge entwickelten sich die weiteren Bereiche. Im Maintenance-Geschäft wuchs Temenos mit 3 Prozent auf 97,2 Millionen Dollar. Die Einnahmen im Service-Geschäft gingen gar um 7 Prozent auf 40,4 Millionen zurück.

Mit vollen Auftragsbüchern auf Zielkurs

Die Gesamtzahl der Buchungen habe sich gegenüber dem Vorjahr gar verdoppelt was zu einem klar höheren Auftragsbestand führe, unterstrich Chuard die gute Entwicklung des Geschäfts. Das stimme ihn bezüglich der für 2021 und kürzlich bis ins Jahr 2025 gesetzten Ziele äusserst zuversichtlich.

Die Auftragspipeline von Temenos sei gut gefüllt. Und wenn alles nach Plan verläuft, geht Chuard davon aus, dass im laufenden Jahr gar das Vorkrisenniveau erreicht werden kann. Die Coronakrise habe den Druck auf Banken mit veralteten IT-Strukturen noch erhöht. Die Bankbranche versuche, mit digitalen Fortschritten und Cloud-Anwendungen die Kosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Bei Temenos rechnet man weiterhin für 2021 mit einem Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent und erwartet beim EBIT nach wie vor ein Plus von 12 bis 14 Prozent. Damit soll der EBIT in einer Spanne von 362 bis 369 Millionen Dollar zu liegen kommen, entsprechend einer EBIT-Marge von 37,2 Prozent. Allein mit den Softwarelizenzen will Chuard die Einnahmen um 14 bis 18 Prozent verbessern.

An einem Investorentag im Februar hatte Temenos die Ziele für den Zeitraum 2020 bis 2025 genannt. In dieser Zeitspanne peilt die Gruppe ein Umsatzwachstum von jährlich mindestens 10 bis 15 Prozent und ein Wachstum der Umsätze mit Software-Lizenzen von 15 bis 20 Prozent an. Und beim Gewinn pro Aktie wird langfristig ein Wachstum von mindestens 15 Prozent pro Jahr angestrebt.

Die Vorgaben sollen vorerst mit organischem Wachstum erreicht werden. Derzeit stünden keine grösseren Übernahmen auf dem Programm, liess Finanzchef Takis Spiliopoulos an der Investorentelefonkonferenz durchblicken. Derzeit seien kaum bezahlbare und für Temenos interessante Übernahmeobjekte auszumachen.

mk/cf

(AWP)