Der Bürgermeister sagte dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), die neue Fläche liege im direkten Umfeld des jetzigen 300 Hektar grossen Geländes. Für die neue Fläche ist nach seinen Angaben ein neuer B-Plan nötig. Der Hauptausschuss der Gemeinde berät am 2. Juni darüber. Wenn er eine Empfehlung gibt, könnte die Gemeindevertretung am 23. Juni darüber entscheiden. Das Verfahren für den Bebauungsplan der Autofabrik dauerte laut Christiani knapp ein Jahr. Die Brandenburger Landesregierung war nach eigenen Angaben über die Erweiterungspläne von Tesla östlich des Firmengeländes informiert.

Tesla will in einer ersten Ausbauphase rund 500 000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen und rund 12 000 Mitarbeiter beschäftigen. Die Produktion wird erst allmählich hochgefahren. Die von Firmenchef Elon Musk geplante Batteriefabrik ist noch im Bau. Das Land Brandenburg hatte die Auto- und die Batteriefabrik im März genehmigt, danach begann die offizielle Produktion. Umweltschützer befürchten mit der Fabrik negative Folgen für die Natur.

Das Interesse von Investoren an Brandenburg hat nach Angaben des Wirtschaftsministeriums vor allem auch mit der Tesla-Fabrik als Zugpferd zugenommen. Das Land hat aber nicht genug grössere zusammenhängende Flächen, die als Industriegebiete vermittelt werden könnten.

Die Brandenburger Wirtschaft fordert mehr Flächen zur Ansiedlung von Unternehmen. "Die IHK Potsdam weist bereits seit fünf Jahren auf einen sich abzeichnenden eklatanten Mangel in Brandenburg hin", sagte der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Peter Heydenbluth, der "Märkischen Allgemeinen" (Donnerstag online). Die Nachfrage nach Flächen steige infolge von Lieferkettenproblemen und des Ukraine-Kriegs, wenn mehr Lagerkapazität gebraucht werde und Unternehmensteile aus dem Ausland zurückverlegt würden./vr/DP/he

(AWP)