Er hätte Anfang Juni in die zweite Runde gehen sollen. "Wann der Prozess stattfinden wird, ist wegen der Corona-Krise unklar", sagte VR-Präsident Axel Weber am Mittwoch an der Generalversammlung in Zürich. Zurzeit seien die Gerichte in Frankreich geschlossen. Das Urteil könnte deshalb auch erst im nächsten Jahr gefällt werden.

Die Bank gibt sich aber optimistisch, dass das harte Urteil in der Revision milder ausfällt als im ersten Prozess. "Wir vertrauen auf die französische Justiz und sind zuversichtlich, dass unsere Argumente vom Appellationsgericht angehört, gewogen und für stichhaltig befunden werden", sagte Weber an der GV, die wegen Corona ohne physische Präsenz der Aktionäre stattfindet.

Die grösste Schweizer Bank war bekanntlich im Februar 2019 von einem Pariser Gericht zu einer Rekordbusse von 3,5 Milliarden Euro verurteilt worden, zudem muss sie dem französischen Staat Schadenersatz in der Höhe von 800 Millionen Euro bezahlen. Im Prozess ging es um Geldwäsche und Beihilfe zu Steuerhinterziehung. Die Bank hat Rekurs eingereicht. Der Berufungsprozess sollte ursprünglich vom 2. bis 29. Juni über die Bühne gehen.

(AWP)