Wie viele Jobs wegfallen könnten, sagte Roewer nicht. Auch auf der turnusmässigen Betriebsversammlung am Dienstag mit bis zu 2900 Teilnehmern war nach Berichten der Tageszeitung "taz nord" und des "Hamburger Abendblatts" darüber kein Wort zu hören. Beide Blätter berichten jedoch von einem Rationalisierungsplan, laut dem jährlich rund 50 Millionen Euro und bis Ende 2023 bis zu 400 Vollzeitstellen eingespart werden sollen. Otto verwies darauf, dass auch neue Stellen entstünden. 2020 seien 350 Stellen geschaffen worden, momentan seien gut 120 Jobs etwa in den Bereichen E-Commerce oder IT frei.

Hintergrund ist das nach Unternehmensangaben am 18. März vorgestellte Restrukturierungsprogramm "New", bei dem sich bereits seit September vergangenen Jahres mehr als 60 Beschäftigte mit dem Umbau insbesondere in den Bereichen Marketing und Vertrieb befassen. Ziel sei, das Unternehmen durch neue Formen der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit, effiziente Prozesse sowie den verstärkten Einsatz automatisierter und technischer Lösungen zukunftsfest zu machen.

Otto hatte seinen Umsatz im Online-Handel im Geschäftsjahr 2020/21 nach vorläufigen Zahlen um rund 23 Prozent auf knapp zehn Milliarden Euro gesteigert. Allein im deutschen Online-Handel habe Otto mit rund 6,9 Milliarden Euro etwa eine Milliarde Euro mehr umgesetzt. Daneben macht die Gruppe mit ihren gut 50 000 Beschäftigten auch Geschäfte in den Bereichen Logistik und Distribution, Finanzdienstleistungen, Software-Lösungen sowie in zahlreichen stationären Handelsgeschäften. Der Umsatz der Gruppe lag im Geschäftsjahr 2019/20 bei rund 14,3 Milliarden Euro./klm/DP/fba

(AWP)