In der Umfrage gaben 17 Prozent der deutschen Unternehmen in Japan an, direkt von Russlands Angriffskrieg und den erlassenen Sanktionen sowie Gegensanktionen betroffen zu sein. 74 Prozent seien indirekt betroffen, besonders durch die begrenzte Verfügbarkeit von und gestiegenen Preise für Rohstoffe und Vorprodukte sowie Probleme in der Lieferkette. Dennoch erwarten drei Viertel der deutschen Unternehmen in diesem Jahr steigende Umsätze, mehr als die Hälfte zudem steigende Gewinne in Japan. Für das kommende Jahr seien die Prognosen der befragten Unternehmen noch positiver, hiess es weiter.

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, kooperieren inzwischen 58 Prozent der befragten deutschen Unternehmen mit japanischen Unternehmen auf Drittmärkten bei gemeinsamen Projekten. Sie nutzten dabei deren traditionell gute Marktzugänge, insbesondere in Asien, hiess es. "Diese Entwicklung unterstreicht nachdrücklich die strategische Bedeutung Japans für deutsche Unternehmen. Der Russland-Ukraine-Krieg hat zu einer Neubewertung der Risikoposition multinational tätiger deutscher Unternehmen geführt", erklärte Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei der KPMG.

Zu den besonderen Stärken Japans zählten die befragten deutschen Unternehmen die wirtschaftliche Stabilität Japans, die Vertrauenswürdigkeit der Geschäftsbeziehungen sowie die Sicherheit und soziale Stabilität. Allerdings beklagten 81 Prozent einen deutlichen Mangel bei der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte./ln/DP/zb

(AWP)