Grund für die unterschiedlichen Folgen für Ärmere und Wohlhabendere sei das ungleiche Gefüge der Weltwirtschaft, so die Unctad. Hier sei eine neue Handelspolitik nötig, die Herausforderungen wie Marktkonzentration und Umweltfolgen in Angriff nehme.
Die globalen Produktionsnetzwerke müssten grüner und nachhaltiger und so gestaltet werden, damit die Ärmsten profitieren können. Erstmals seit der asiatischen Finanzkrise 1998 wachse die Armut weltweit wieder, so die Unctad. Die Armutsquote sei von 1990 bis 2018 von fast 36 auf 8,6 Prozent gesunken, jetzt aber wieder auf 8,8 Prozent gestiegen.
Von der Krise besonders betroffen seien der Tourismus und kleine Unternehmen, die viele Menschen aus benachteiligten Gruppen beschäftigen, darunter Migranten, Frauen und Menschen aus Haushalten mit geringen Einkommen. In 32 ausgewerteten Ländern sei die Arbeitslosigkeit unter Frauen während der Coronavirus-Pandemie stärker gestiegen als unter Männern. Schulschliessungen und Unterbrechungen in der Ausbildung drohten, die produktive Kapazität vieler Länder auf Jahre hinaus zurückzuwerfen./oe/DP/jha
(AWP)