Das Vorgehen ist in der Branche nicht neu. Im vergangenen Jahr gliederte Merck's grösster Konkurrent Pfizer im Rahmen eines ähnlichen Schritts einige seiner älteren Blockbuster-Medikamente in einem neuen Unternehmen aus und tat sich dabei mit dem Generika-Riesen Mylan NV zusammen. Das neue Unternehmen von Merck & Co soll seinen Hauptsitz in New Jersey haben und mehr als 10 000 Mitarbeiter beschäftigen.

Im vorbörslichen Handel musste Merck Verluste hinnehmen, der Kurs der Aktie fiel um 1,4 Prozent. Bis Dienstag hatte das Papier innerhalb eines Jahres 15 Prozent an Wert gewonnen. Das Wachstum des Pharmariesen ist vor allem vom Krebsmedikament Keytruda getrieben. Die Erlöse damit haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Analysten gehen davon aus, dass es bald das meistverkaufte Medikament der Welt werden könnte. Allein im vierten Quartal setzte der Konzern damit mehr als 3 Milliarden Dollar um - fast ein Drittel aller Umsätze mit Medikamenten.

Das vierte Quartal lief für den Konzern derweil mehr oder weniger wie von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg von Oktober bis Dezember um 8 Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar (10,77 Mrd Euro). Damit lag das Unternehmen allerdings minimal unter den Erwartungen. Das um Zu- und Verkäufe, Umbaukosten und andere Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie lag dagegen leicht über dem, was Analysten erwartet hatten und stieg um 12 Prozent auf 1,16 Dollar.

Der Konzern hatte seine Ziele im abgelaufenen Jahr mehrfach nach oben geschraubt. Am Ende setzt Merck & Co im gesamten Jahr 46,8 Milliarden Dollar um und lag damit am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 46,5 und 47 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte im vergangenen Jahr 5,19 Dollar.

Im laufenden Geschäftsjahr will Merck seinen Umsatz weiter steigern. Der Zielwert liegt zwischen 48,8 und 50,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll 5,62 bis 5,77 Dollar erreichen./knd/jkr/jha/

(AWP)