Wie Vifor am Mittwoch mitteilt, dürfte das zusätzliche Volumen dem Unternehmen mehr Flexibilität bieten, um der Nachfrage nach Erythropoese-stimulierenden Substanzen (ESA) in den USA gerecht zu werden. Diese Substanzen regen die Bildung roter Blutkörperchen an. Mircera wiederum wird zur Behandlung von Anämie eingesetzt.

Die Vertriebsvereinbarung hatten die beiden Unternehmen bereits im Frühjahr 2015 abgeschlossen. Im Rahmen des überarbeiteten Abkommens erhalte Vifor nun Zugang zu höheren Mengen an Mircera.

Mircera gehört zu einer Reihe von einlizensierten Präparaten, die Vifor im Laufe der Jahre in seine Vermarktungspipeline aufgenommen hat. Dazu gehören auch Mittel zur Nierenbehandlung, die Vifor zusammen mit dem Partner Fresenius Medical Care in den gemeinsam betriebenen Dialysezentren vermarktet.

GÜNSTIGER ZEITPUNKT FÜR VERTRAGSERWEITERUNG

Die Nachricht über die Ausweitung der Vereinbarung mit Roche kommt zu einem günstigen Zeitpunkt. An diesem Mittwoch hält Vifor seinen Investorentag ab. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen hatte es von Analystenseite noch Stimmen gegeben, die sich vom Mircera-Absatz in den ersten sechs Monaten enttäuscht gezeigt hatten.

Insgesamt dürfte sich das Interesse der Investoren aber vor allem auf die Mittel Veltassa sowie Ferinject fokussieren. Immerhin gehören sie beide zu den Eckpfeilern der "Milestone 2020"-Strategie, in deren Rahmen der Nettoumsatz im Jahr 2020 die Marke von 2 Mrd CHF überschreiten und der EBITDA einen hohen dreistelligen Millionenbetrag erreichen soll.

Wie Vifor-Executive Chairman Etienne Jornod im Interview mit AWP Anfang August ankündigte, diese Strategie auf insgesamt drei Eckpfeiler zu fussen. Dabei strebt Vifor an, sowohl Veltassa als auch Ferinject in den kommenden Jahren als Blockbuster zu etablieren. Als dritten Pfeiler nannte er das gemeinsame Unternehmen mit Fresenius Medical Care, das man weiter vorantreiben wolle. "Bei diesen drei Projekten sehen wir das grösste Entwicklungspotenzial."

hr/rw

(AWP)