Das operative Ergebnis nach Zinsen und Steuern (FFO 1) erhöhte sich im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro, wie die im Dax notierte Gesellschaft am Donnerstag in Bochum mitteilte. Damit traf der Bochumer Immobilienkonzern seine obere Zielvorgabe. Von dem Gewinnzuwachs sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende soll für 2018 wie geplant um 12 Cent auf 1,44 Euro je Aktie klettern.

Die Mieteinnahmen stiegen im vergangenen Jahr bei einem weiterhin geringen Leerstand um gut 13 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro. Die Miete erhöhte sich auf 6,52 Euro pro Quadratmeter - das war rund vier Prozent mehr als 2017. Gleichzeitig steckte Vonovia mit fast 1,6 Milliarden Euro rund 40 Prozent mehr in Modernisierung, Neubau und Instandhaltung. Der Überschuss ging etwa wegen höherer Steuern und Aufwendungen um sechs Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zurück.

Da Vonovia schon seit längerem in der Kritik wegen seiner Modernisierungsumlagen steht, hat Konzernchef Rolf Buch im Dezember einen Strategieschwenk angekündigt. Die steigenden Mieteinnahmen sollen künftig nicht mehr vor allem aus der von Mietern zu bezahlenden Umlage von Modernisierungen in Deutschland, sondern aus Neubau und den zugekauften Wohnungen in Schweden kommen.

Während 2018 von den geplanten Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro noch ein Grossteil in energetische Modernisierungen wie Dämmung und Austausch alter Fenster ging, streicht Vonovia solche Ausgaben künftig kräftig zusammen und will mehr in den Neubau stecken. Insgesamt werden bei Vonovia deshalb die Investitionen aber noch einmal deutlich ansteigen.

Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte der Konzern: Das operative Ergebnis soll 2019 auf 1,14 bis 1,19 Milliarden Euro steigen.

Vonovia - der früheren Deutschen Annington - gehören rund 400 000 Wohnungen. Die Bochumer sind in den vergangenen Jahren vor allem durch Grossübernahmen von Rivalen wie Gagfah, Süddeutsche Wohnen (Südewo), Franconia und Wiener Conwert stark gewachsen. 2018 kamen Buwog aus Österreich und Victoria Park aus Schweden hinzu.

Aber es gab auch Rückschläge für Vonovia. Vor gut drei Jahren war die Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen gescheitert. Nun hat der Konzern sein Aktienpaket, das er bei dem vergeblichen Übernahmeversuch Ende 2015/Anfang 2016 erworben hatte, auf den Markt geworfen. Beim Verkauf der Deutsche Wohnen-Aktien machte Vonovia einen dicken Millionen-Gewinn./mne/jha/stk

(AWP)