Die Unterzeichner der von der Triodos Bank und dem WWF vorangetriebenen Initiative verpflichten sich, ihre Kredit- und Investmentportfolios im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Kern des Pariser Abkommens von 2015 ist die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau.

Bis spätestens Ende 2022 wollen die Geldhäuser gegenseitig akzeptierte Methoden zur Messung der Klimaauswirkungen ihrer jeweiligen Kredit- und Investmentbestände entwickeln und einführen. Zu den Erstunterzeichnern der Selbstverpflichtung gehörten unter anderen Deutsche Bank , Commerzbank , ING Deutschland, Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), GLS Bank, Umweltbank und Evangelische Bank. Neu hinzugekommen sind das genossenschaftliche Spitzeninstitut DZ Bank, der Münchner Verein Versicherungsgruppe sowie das nordrhein-westfälische Regionalinstitut National-Bank.

Zum Thema Klimaschutz gibt es in der Finanzbranche mittlerweile zahlreiche Bemühungen. Im April dieses Jahres startete zum Beispiel die "Net-Zero Banking Alliance", in der Banken rund um den Globus anstreben, ihren Ausstoss des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) bestmöglich zu verringern. In Deutschland hatten die Sparkassen im vergangenen Jahr erklärt, sie wollten dazu beitragen, dass weniger CO2 ausgestossen und insgesamt umweltbewusster gewirtschaftet werde.

Umwelt- und Klimaschützer bezweifeln regelmässig, dass solche Selbstverpflichtungen ausreichen. Tatsächlich gebe es einige Initiativen, die "weniger konkret und ambitioniert" seien, bilanzierte Triodos-Deutschland-Chef Schürmann. "Der Unterschied ist in der Tat für Verbraucher nur schwer erkennbar. Hier besteht die Hoffnung, dass - auch mit Inkrafttreten von weiterer Regulierung - mehr Klarheit für Verbraucher geschaffen wird."/ben/DP/nas

(AWP)