Das Online-Geschäft wuchs während des ersten Halbjahres um rund 38 Prozent im Vergleich zu 2020 und brachte dem Unternehmen einen Umsatz von etwa 21 Millionen Euro. Dank der Kostenentlastung durch Kurzarbeit und einer "strikten Kostendisziplin" stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im ersten Halbjahr auf 5,3 Millionen Euro und lag damit über dem Vorjahresniveau. Unter dem Strich musste Gerry Weber jedoch einen Verlust von 24,2 Millionen Euro ausweisen, nach einem Minus von 34,2 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.

Man rechne bei steigenden Inzidenzen wieder mit einer Verschärfung der Öffnungsregeln. "Wir sehen aktuell eine uns zuversichtlich stimmende Erholung der Umsätze online und in unseren Filialen, gehen aber gleichwohl nicht davon aus, dass wir die Umsatzausfälle zu Beginn des aktuellen Geschäftsjahres 2021 im Verlauf des Jahres werden aufholen können", sagte Finanzvorstand Florian Frank.

Der Modehersteller, zu dem auch die Marken Taifun und Samoon gehören, steht seit längerem unter Druck. Nach einem Ende 2019 abgeschlossenen Insolvenzverfahren musste Gerry Weber im Corona-Jahr 2020 bei einem Konzernumsatz von 278, Millionen Euro unter dem Strich einen Verlust von 65 Millionen Euro ausweisen. Auch für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit roten Zahlen. Der Verlust soll jedoch operativ geringer ausfallen als 2020. Gerry Weber rechnet für 2021 mit einem Umsatz zwischen 260 und 280 Millionen Euro./wem/rea/DP/zb

(AWP)