An der Pariser Börse verteuerten sich Publicis-Aktien am Montagvormittag um zuletzt rund vier Prozent. Der Konzern hatte vor gut zwei Wochen erstmals Gespräche mit dem US-Unternehmen Alliance bestätigt. Damals hatten die Anleger der Aktie zunächst den Rücken gekehrt - aus Sorge, dass sich Publicis mit dem Deal finanziell überfordern könnte. Danach hatte sich der Kurs aber wieder deutlich erholt. Analysten etwa von Morgan Stanley und Liberum hoben zu Wochenbeginn die Vorteile der Übernahme heraus.

Um unabhängiger vom althergebrachten Werbegeschäft über Fernsehen und Print zu werden, fokussieren sich die Franzosen zunehmend auf die Datenanalyse. Mit dem Zukauf Epsilon sichert sich das Unternehmen, das hinter Agenturen wie Saatchie & Saatchie und Leo Burnett steht, den Zugang zu weiteren Konsumentendaten und baut sein Geschäft in den USA aus.

Epsilon mit Sitz in Plano im US-Bundesstaat Texas kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Dollar. Alliance Data hatte bereits im vergangenen Jahr mit der Suche nach einem Käufer für Epsilon begonnen. Das Unternehmen rechnet nun abzüglich Steuern und Gebühren mit Einnahmen in Höhe von voraussichtlich 3,5 Milliarden Dollar. Damit will Alliance laut Mitteilung vom Sonntag Schulden abbauen und eigene Aktien zurückkaufen./tav/stw/fba

(AWP)