Gegen 9.30 Uhr ziehen die Aktien um annähernd 13 Prozent an. Zu Handelsstart sind sie zunächst gar um knapp 14 Prozent in die Höhe geschnellt. Allerdings sind solche Kursausschläge bei den generell sehr volatilen Werten keine Seltenheit. Erst zur Wochenmitte haben sie noch deutlich Federn gelassen. Der Gesamtmarkt (SPI) tritt zeitgleich eher auf der Stelle mit +0,10 Prozent.

Die meisten Analysten heben hervor, dass die Gruppe beim Umsatz nicht ganz an die Erwartungen herangekommen sei. Zudem habe das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht nach unten angepasst. Nachdem die Gruppe zuvor Einnahmen auf Vorjahresebene erwartet habe, gehe sie nun von einem leichten Rückgang aus, erwähnen die Analysten der UBS, von Baader Helvea und Jefferies.

Dagegen habe das Unternehmen beim adjustierten EBITDA leicht positiv überrascht, allerdings sei dafür vor allem auch ein Einmaleffekt verantwortlich gewesen.

Einig sind sich die Experten allerdings mit Blick auf die angepeilte Gewinnschwelle. Diese soll nun bereits 2023 erreicht werden und damit ein Jahr früher als noch im März in Aussicht gestellt. Das sei klar positiv, schreibt etwa Michael Heider von Warburg Research.

Dagegen scheinen die Aussagen, dass die Gruppe vorerst keinen zusätzlichen Kapitalbedarf für ihr operatives Geschäft sehe, nur bedingt zu beruhigen. Vielmehr heben die Experten nahezu durchweg hervor, dass die Lage hier weiterhin undurchsichtig bleibe. "Risiken wie die Komplexität und Mobilisierung der Ärzte für diese Einführung (E-Rezept in Deutschland) sind nicht zu unterschätzen und das Potenzial einer weiteren Kapitalerhöhung bei Zur Rose ist im Zusammenhang mit diesen Unsicherheiten aus unserer Sicht gross", schreibt ZKB-Analyst Gian Marco Werro.

hr/kw

(AWP)