Ringier und Tamedia bezahlen in einem Zeitraum von zehn Jahren je 3 Mio CHF, die NZZ-Mediengruppe steuert in der gleichen Zeit insgesamt 1,5 Mio CHF bei. Die ETH will mit diesen Mitteln laut eigenen Angaben die digitale Transformation der Medien erforschen und lehren.

Ziel des neuen Zentrums ist, laut einer Mitteilung der ETH Zürich vom Dienstag, die Praxis und die Forschung näher zusammenzubringen. Gerade die Datenwissenschaft soll das leisten. Ihre Methoden und Möglichkeiten der Analyse sollen den Medien nützen.

ES GEHT UM DIE DATEN

Data Science ermöglicht einerseits den Medienhäusern, die User ihrer Onlineangebote zu analysieren. Sie könnten die Inhalte für die einzelnen Nutzer personalisieren. Andererseits ist der Datenjournalismus ein neuer, wachsender Bereich. Er ermöglicht aufwendige Recherchen und das Überprüfen von Fakten.

"Die Initiative soll zu einem Leuchtturm für Medientechnologien werden", sagte ETH-Präsident Lino Guzzella, "wir möchten den datengetriebenen Fortschritt für den Medienplatz Schweiz nutzbar machen." Der neue Lehrstuhl wird erst noch besetzt. Die Professur ist dem Departement für Informatik angegliedert.

ÜBER 30 GESPONSERTE LEHRSTÜHLE

Vorgesehen ist, dass das Zentrum mit Bildungsinstitutionen und Vertretern der Wirtschaft zusammenarbeitet. Für über 30 Lehrstühle der ETH bestehen Partnerschaften, wie die ETH Zürich Foundation auf Anfrage mitteilte.

Aussergewöhnlich ist, dass in diesem Fall nicht nur eine Professur, sondern auch noch ein Zentrum unterstützt wird. An dem vorliegenden Projekt können sich weitere Unternehmen beteiligen, wie die ETH Zürich gegenüber der Nachrichtenagentur sda erklärte.

cp

(AWP)