Der Saldo lag im Berichtsmonat bei 1,97 Mrd CHF, dies bei Exporten von 16,15 Mrd bzw. Importen von 14,18 Mrd CHF. Die Ausfuhren sanken dabei nominal um 10,4% und real gar um 13,0%, bei den Importen waren es -9,1% bzw. -10,6%. Die Exportentwicklung sei mit einem schwachen Monatsergebnis der chemisch-pharmazeutischen Sparte verbunden, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mit.

Auf arbeitstagbereinigter Basis sieht die Situation allerdings ziemlich anders aus. Die Exporte blieben mit -0,4% mehr oder weniger auf dem Niveau von April 2016 (real: -3,8%). Saisonbereinigt - also im Vergleich zum Vormonat - sanken sie um 1,5% (real -2,5%). Seit Jahresbeginn sei eine leicht rückläufige Tendenz auszumachen, so die EZV.

Dagegen wuchsen die Importe im Vergleich zum Vorjahr arbeitstagbereinigt um 2,3% (real +1,0%). Gegenüber März 2017 stiegen die Importe saisonbereinigt sogar um 4,7% (real +2,6%). Die positive Entwicklung der Vormonate habe sich mit dieser starken Zunahme fortgesetzt, heisst es. Es habe das beste Ergebnis seit 2014 resultiert.

GROSSE UNTERSCHIEDE BEI SPARTEN

Die Export-Sparten entwickelten sich laut EZV mit einer Spannweite von -10 bis +18% (nominal, auf bereinigter Basis) sehr uneinheitlich. Bei den beiden Extremwerten handelt es sich um den Sektor Fahrzeuge bzw. den Bereich Textilien, Bekleidung, Schuhe.

Der grösste Sektor - die chemisch-pharmazeutischen Produkte mit einem Exportanteil von 45% - stagnierte derweil mehr oder weniger (+0,3%): das Minus der Medikamente (-221 Mio CHF) habe das Plus der pharmazeutischen Wirkstoffe (+228 Mio) ausgeglichen, schreibt die EZV. Die zweit- wie auch die drittgrösste Sparte - Maschinen und Elektronik sowie Uhren - verzeichnete tiefere Umsätze. Dagegen hätten die Metallexporte (+9%) die positiven Ergebnisse der letzten Monate bestätigt.

Die Verkäufe nach Europa gingen den Angaben zufolge leicht zurück (-1%), während jene nach Asien (+2%) und Nordamerika (+3%) stiegen. Innerhalb Europas blieben die Ausfuhren in die EU auf dem Niveau des Vorjahres: Der Zunahme von Österreich (+43%) und Deutschland (+6%) standen die gesunkenen Exporte nach Grossbritannien (-11%) und Italien (-12%) gegenüber. Bezogen auf Asien sanken zwar wiederum die Ausfuhren in den Mittleren Osten, jene in die anderen Regionen stiegen aber an. Die Verkäufe nach China wuchsen um 30%.

CHEMIE-PHARMA MIT DEUTLICHEM MINUS AUCH BEI DEN IMPORTEN

Auf der Importseite verzeichneten die chemisch-pharmazeutischen Produkte als grösste Sparte ein Minus von 4%, die anderen gewichtigen Warengruppen lagen dagegen im Plus. Am stärksten wuchs der Importwert der Energieträger (+25%), wobei dies laut EZV auf die gestiegenen Energiepreise zurückzuführen ist (real: -3%).

Mit Ausnahme der Einfuhren aus Nordamerika (-8%), stiegen die Importe aus allen Kontinenten. Die Vervierfachung der Importe aus Kanada (Flugzeuge) habe die rückläufigen Pharma-Lieferungen aus den USA nicht zu kompensieren vermocht, schreit die EZV zum Nordamerika-Minus. Die Zunahme mit Asien (+6%) war derweil breit abgestützt: So hätten sich etwa die Lieferungen aus Hongkong und Singapur stark erhöht. Bei den Einfuhren aus Europa (+1%) stach das Plus mit Frankreich (+21%) hervor, demgegenüber standen die um einen Drittel gesunkenen Importe aus Grossbritannien.

uh/rw

(AWP)