Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch warnte allerdings: "Die grossen Herausforderungen für die Finanzstabilität könnten sogar noch vor uns liegen." So sei unsicher, ob Verluste im Unternehmenssektor wirklich vermieden oder nur aufgeschoben worden seien. Das könne dazu führen, das immer mehr Kredite nicht bedient werden könnten. Auch der Immobiliensektor mit weiter deutlich steigenden Wohnungspreisen müsse genau beobachtet werden.
Insgesamt aber sei das Finanzsystem sehr viel widerstandsfähiger und mit mehr Eigenkapital in die Corona-Krise hineingekommen als in die Finanzkrise vor etwas mehr als zehn Jahren, sagte Buch. "Die Fiskalmassnahmen haben geholfen, die Realwirtschaft vor dem Corona-Schock abzuschirmen." Jetzt müssten die Banken ihre Kapitalpuffer wieder aufbauen und bald wieder vom Krisen- in den Präventionsmodus umschwenken.
Der Ausschuss für Finanzstabilität ist beim Finanzministerium angesiedelt und analysiert Gefahren für die Märkte. Als Grundlage hierfür dienen Analysen der Deutschen Bundesbank. Das Gremium besteht aus Vertretern von Bundesbank, Finanzministerium und der Finanzaufsicht Bafin./tam/DP/jha
(AWP)