Betroffen seien sechs Flüge, teilte die Pressestelle der Airline am Samstagnachmittag mit. Für die betroffenen Passagiere werde gemäss Fluggastrecht eine Ersatzlösung organisiert. Über den Entscheid berichtete zunächst die "Berner Zeitung".

Ob es sich dabei um den Beginn des definitiven Grounding handelt, stand noch aus. SkyWork-Chef Martin Inäbnit stellte für Samstagabend weitere Informationen in Aussicht.

Die Regionalfluggesellschaft kämpft derzeit ums Überleben. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hatte Mitte Oktober bekanntgegeben, es befriste die Betriebsbewilligung für SkyWork auf Ende des Sommerflugplans. Dieser gilt bis zum (heutigen) Samstagabend. Am (morgigen) Sonntag beginnt der Winterflugplan.

Wenn die Fluggesellschaft bis zum Ende des Sommerflugplans den Finanzierungsnachweis für den Winterflugplan vorlegen könne, dürfe sie weiterfliegen, sonst nicht, hiess es Mitte Oktober beim BAZL.

Im Moment liege dem Bundesamt kein Nachweis vor, dass die Fluggesellschaft die Finanzierung erbringen könne, sagte BAZL-Sprecher Urs Holderegger am Samstagnachmittag gegenüber Schweizer Radio SRF.

Über hundert Angestellte

Die SkyWork operiert mit fünf Flugzeugen und beschäftigt etwas über hundert Angestellte. Das Unternehmen bedient im Sommer 18 Destinationen, für den Winter 2017/18 waren acht geplant.

Sie ist für den Flughafen Bern die wichtigste Fluggesellschaft, der sogenannte "Home Carrier", also die einzige Fluggesellschaft, die in Bern ihren Sitz hat und primär von Bern aus operiert. Weitere Fluggesellschaften, welche Bern anfliegen, sind derzeit - aber nur im Sommer - Helvetic Airways, Etihad Regional und Germania Flug. Die zwei letztgenannten bieten nur je einen Flug an.

Es wäre also auch für die Betreiberin des Berner Regionalflughafens, die Flughafen Bern AG, eine schwierige Situation, wenn SkyWork den Betrieb einstellen müsste.

Nicht das erste Mal vor dem Aus

Schon mehrmals stand die 1983 als Flugschule gegründete Gesellschaft vor dem Aus. Doch engagierte sich Anfang dieses Jahrzehnts ein Mitglied der Gründerfamilie der Uhrenfirma Rolex und übernahm Millionendefizite. Als dieser Investor ausstieg, stiegen Berner Unternehmer ein. So ging es weiter.

(AWP)