Die Preise, die Hersteller für ihre Produkte verlangen, zogen im April im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent an, wie das Statistikamt am Freitag in Peking mitteilte. Das ist der deutlichste Anstieg seit Oktober 2017 und dieser fiel zudem höher aus, als Volkswirte im Durchschnitt erwartet hatten.

Dies ist einerseits ein positives Signal für die Stärke der chinesischen Wirtschaft. Andererseits könnten die Erzeugerpreis-Daten die zu zuletzt etwas abgeebbten Inflationssorgen wieder grösser werden lassen, da die chinesischen Produzenten versuchen könnten, die höheren Preise auf die Verbraucher abzuwälzen. China ist der weltweit grösste Exporteur. Der Anstieg der Erzeugerpreise könnte also auch die Preisentwicklung in anderen Regionen weiter ankurbeln.

Die chinesischen Erzeugerpreise waren im Januar erstmals seit einem Jahr gestiegen, nachdem sie 2020 vor allem wegen der Corona-Krise zum Teil deutlich gefallen waren. Seither geht es beständig nach oben. Für Auftrieb hatten in den vergangenen Monaten vor allem höhere Kosten für Öl, Kupfer und Agrargüter gesorgt.

Die chinesischen Verbraucherpreise verteuerten sich im April um 0,9 Prozent und damit deutlich mehr als noch im März. Experten hatten allerdings mit einem noch etwas stärkeren Anstieg gerechnet.

(AWP)