Die Statistiker nennen zwei Gründe für den hohen Preisauftrieb auf Grosshandelsebene. Zum einen steigen die Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte derzeit stark an. Dieser Effekt geht zurück auf zahlreiche Lieferschwierigkeiten im Welthandel, die überwiegend mit der Corona-Pandemie in Verbindung stehen. Zum anderen verweist das Bundesamt auf einen statistischen Basiseffekt durch das sehr niedrige Preisniveau vor einem Jahr. Dies ist eine Folge des schweren konjunkturellen Corona-Einbruchs.

Der Grosshandel ist eine von mehreren Ebenen in Deutschland, auf denen sich das allgemeine Preisniveau bildet. Hinzu kommen etwa die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter und die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten. Sie alle wirken auf die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. In Deutschland waren die Verbraucherpreise zuletzt so stark gestiegen wie seit knapp 28 Jahren nicht mehr./bgf/jha/

(AWP)