"Erste Schiffe konnten nicht mehr auslaufen, beispielsweise mit Weizen. Die waren schon verladen. Wo sie heute sind, das weiss keiner", sagte Rukwied. "Wir gehen davon aus, dass es zu Versorgungsengpässen insbesondere in Nordafrika, im arabischen Raum, aber auch im asiatischen Raum kommen kann. Das sind Hauptdestinationen beispielsweise aus der Ukraine."
In Deutschland seien die Landwirtschaft und die gesamte Kette der Lebensmittelproduktion mit massiven Kostensteigerungen für Energie, Kraftstoff, Düngemittel sowie mit Logistikproblemen konfrontiert, stellte der Bauernverband am Freitag fest. Gleichzeitig stiegen die Erlöse. Den Verbrauchern stünden in den kommenden Monaten "Preissprünge bei Lebensmitteln in bisher ungekanntem Ausmass bevor".
Der Bauernverband bat Deutschland und die EU "dringend" darum, kurz- und langfristige Massnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und zur Kostendämpfung auf den Weg zu bringen. Dazu gehört nach Ansicht des Verbandes Flexibilität bei der Nutzung von Brachflächen und ökologischen Vorrangflächen. Entscheidender Faktor für kommende Ernten sei es, die Versorgung mit Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln zu sichern. Und: "Kurzfristig müssen auch bei Unterbrechungen der russischen Gaslieferungen hinreichende Produktionskapazitäten für Stickstoffdünger erhalten bleiben."/cn/DP/nas
(AWP)