Wachstumstreiber bleibt demnach der Onlinehandel, dessen Umsätze sich in diesem Jahr noch einmal um knapp 20 Prozent auf mehr als 87 Milliarden Euro erhöhen dürften. Der stationäre Einzelhandel werde dagegen im Gesamtjahr voraussichtlich Umsatzeinbussen von 1,1 Prozent hinnehmen müssen und noch Waren im Wert von 499 Milliarden Euro verkaufen, prognostizierte der HDE.

Doch sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen gross. Während die Umsätze im stationären Lebensmittelhandel nach Einschätzung des HDE auch in diesem Jahr noch einmal um 3,1 Prozent wachsen werden, dürften die Umsätze im übrigen stationären Handel von der Mode bis zum Heimwerken der Prognose zufolge um 4,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen.

"Die Krise ist noch nicht vorbei, für viele Einzelhändler ist die Lage nach wie vor sehr schwierig", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die positive Entwicklung in den letzten Wochen dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass das erste Halbjahr insbesondere für den Innenstadthandel verloren sei. Mehr als die Hälfte der Innenstadthändler rechne für das laufende Jahr mit Umsätzen unter dem Vorjahresniveau. Extrem gelitten habe der Bekleidungshandel, dessen Erlöse um rund ein Drittel geschrumpft seien./rea/DP/ngu

(AWP)