Dies teilte die European Banking Authority (EBA) am Mittwoch mit. Ohne diesen Schritt müssten Institute automatisch damit beginnen, für Darlehens-Rückzahlungen, die mehr als 90 Tage im Verzug sind, Rückstellungen zu bilden. Das könnte Geldhäuser zurückhaltender agieren lassen bei neuen Krediten - mit negativen Folgen für die von der Virus-Krise gebeutelte Wirtschaft.

Als nach den ersten Lockdown-Massahmen im März Geschäfte schlossen, hatten Banken damit begonnen, Zahlungsaufschübe für Firmenkredite, Hypotheken und andere Darlehen zu gewähren. Bis Juni hatten Kredite im Gesamtvolumen von 871 Milliarden Euro von den Aufschüben profitiert.

Laut EBA können auch Darlehen, die bislang nicht in den Genuss der Erleichterungen kamen, nun auch von Zahlungsaufschüben profitieren. Laut EBA gibt es allerdings zwei wichtige Einschränkungen. Mit ihnen soll sichergestellt werden, dass Banken Problemkredite auch zeitnah als solche identifizieren.

So soll ein Zahlungsaufschub insgesamt nur für neun Monate gelten. Banken mussen laut EBA zudem ihren Aufsehern Pläne darlegen, wie sie abschätzen wollen, ob Kredite, für die ein Zahlungsaufschub gewährt wurde, womöglich komplett ausfallen.

(AWP)