Getrieben wurde die Teuerung abermals durch Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 23,5 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren 2,0 Prozent teurer als vor einem Jahr. In ähnlichem Ausmass verteuerten sich Industriewaren und Dienstleistungen. Ohne Energie und Lebensmittel stieg das Preisniveau um 2,1 Prozent. Diese sogenannte Kernrate wird von vielen Ökonomen als verlässliches Inflationsmass angesehen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Obwohl dieses Ziel derzeit klar überschritten wird, will die EZB auf den Preisauftrieb nicht reagieren. Sie erachtet die Entwicklung als überwiegend temporär und rechnet im kommenden Jahr mit rückläufigen Inflationsraten. Diese Sichtweise wird nicht von allen Fachleuten geteilt./bgf/jsl/stk

(AWP)