Bei den Unterindikatoren zeigte sich eine unterschiedliche Entwicklung: Während sich die Stimmung im Industriesektor der Eurozone stärker als erwartet verbesserte, ging der Indikator für den Bereich Dienstleistungen überraschend zurück.

Ein positive Überraschung lieferten die Stimmungsdaten aus Deutschland. Sowohl in der Industrie als auch im Bereich Dienstleistungen legten die Indikatoren deutlich stärker als erwartet zu. "Die Vorabschätzungen für Januar liefern zahlreiche positive Anzeichen dafür, dass sich die Gewitterwolken über der deutschen Wirtschaft so langsam verziehen", kommentierte Markit-Experte Phil Smith die deutschen Stimmungsdaten.

In Frankreich zeigte sich hingegen ein gemischtes Bild. Während sich die Stimmung in der Industrie besser als erwartet entwickelte, gab es im Bereich Dienstleistungen einen unerwartet starken Dämpfer. Frankreich wird seit Wochen von Streiks gegen die Rentenreform in Atem gehalten. Betroffen ist vor allem der Verkehrssektor, wobei Experten von einer Belastung für die gesamte französische Wirtschaft ausgehen.

"Damit lässt der Aufschwung also weiter auf sich warten", kommentierte Chris Williamson, Chefvolkswirt bei IHS Markit, die Daten für die gesamte Eurozone. Seiner Einschätzung nach schwächeln die Länder außerhalb der beiden größten Volkswirtschaften des Währungsraums, Deutschland und Frankreich.

Am Devisenmarkt konnte der Euro nur zeitweise zulegen und erreichte nach der Veröffentlichung der deutschen Stimmungsdaten ein Tageshoch bei 1,1062 US-Dollar.

/jkr/jsl/fba

(AWP)