Die EZB hatte PEPP im März gestartet, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Um sich dabei mehr Spielraum zu verschaffen, hat sie einige der Regeln, die für ihre herkömmlichen Anleihekäufe gelten, abgeschwächt. Dazu gehört die Beschränkung, nur ein Drittel der Staatsanleihen eines Landes zu kaufen oder die Anleihekäufe streng nach dem Länderanteil am EZB-Kapital (Kapitalschlüssel) vorzunehmen.

Nach wie vor sind die grundsätzlichen Einwände gegen grossangelegte Wertpapierkäufe der Notenbank vor allem in Nordeuropa hoch. Im Zuge der Corona-Pandemie sind die Einwände aufgrund der hohen wirtschaftlichen Herausforderungen zwar etwas leiser geworden. Dennoch besteht etwa Bundesbankpräsident Jens Weidmann darauf, dass die aussergewöhnlichen Massnahmen der EZB nach der Krise zurückgefahren werden./bgf/jha/

(AWP)