Die detaillierten Umfrageergebnisse zeigen bei den Preiserwartungen für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen nach Regionen gewisse Unterschiede. Im Gegensatz zum Rest der Schweiz, wo die Experten von stabilen Preisen ausgehen, erwarten sie für die Regionen Genfersee und Südschweiz sinkende Preise. Die Erwartungen für die Preisentwicklung von Mehrfamilienhäusern sind im Vergleich zu 2016 etwas vorsichtiger. Immerhin 45% der Befragten erwarten jedoch weiterhin steigende Preise für Renditeobjekte, teilt der HEV mit.

Angesichts der hohen Preise, die für Renditeobjekte bezahlt werden, sei es ausserdem nicht erstaunlich, dass die erzielten Renditen seit Jahren sinken - wiewohl doch auch die Mieten zurückgingen. Obwohl die Anzeichen einer Marktsättigung sichtbar seien, würden die hohen Preise aufgrund des Anlagenotstands weiterhin bezahlt und die Renditeerwartungen so überkompensiert. Dadurch werden die Anfangsrenditen bei Mehrfamilienhaus-Transaktionen geschmälert, heisst es in der Mitteilung.

Bei den Büro- und Geschäftsliegenschaften seien die Erwartungen für die Preisentwicklung pessimistisch. An grossstädtischen Zentrumslagen wird die Situation nicht ganz so kritisch eingeschätzt, doch auch hier erwarten 53% der Antwortenden sinkende Mieten, heisst es. Für die übrigen grossstädtischen Quartiere sowie Lagen in der Agglomeration oder in mittelgrossen Städten erwarten 67% respektive 81% sinkende Mieten für Büro- und Geschäftsräume.

Die Umfrage hat der HEV bei über 210 Experten aus der Immobilienbranchen durchgeführt. Die Umfrage wird seit 1980 durchgeführt. In der Westschweiz werden die Daten in Zusammenarbeit mit der Fédération Romande Immobilière (FRI) sowie der Chambre Genevoise Immobilière (CGI) erhoben. Die Befragung wurde auf regionaler Ebene durch eine Untersuchung der Firma Fahrländer Partner ergänzt, an welcher über 700 Personen teilnahmen, teilt der HEV mit.

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(AWP)