Die HWWI-Experten rechnen nun für das Gesamtjahr 2022 mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 3,8 Prozent, nach 3,1 Prozent 2021. Im Dezember waren sie noch davon ausgegangen, dass sich die zuletzt eskalierenden Preissteigerungen im Jahresverlauf allmählich beruhigen und am Ende eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,3 Prozent unter dem Strich steht.

Im Februar war die Inflationsrate in Deutschland nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes mit 5,1 Prozent wieder über die 5-Prozent-Marke geklettert. Ökonomen rechnen mit einem weiteren Anstieg in den kommenden Monaten, manche halten Teuerungsraten in Richtung 6 Prozent für möglich. Befeuert wird dies im Gefolge der Ukraine-Krise von weiter kräftig steigenden Gas- und Ölpreisen.

Selbst wenn die Kauflust der privaten Haushalte zurückkehren sollte, "so wird doch die anhaltend hohe Inflation deren reale Kaufkraft reduzieren", schreibt das HWWI. "Ähnlich ist die Situation auf Unternehmensseite. Auch die Investitionsbereitschaft wird durch die neuen geopolitischen Unsicherheiten tendenziell gedämpft."/kf/DP/jha

(AWP)