Die für einige Experten überraschend schnelle Umsetzung der jüngsten Opec-Beschlüsse ist nach Einschätzung der IEA dem Mitgliedsland Saudi-Arabien zu verdanken. Demnach habe das mit Abstand wichtigste Förderland seine Produktion stärker als eigentlich vereinbart gesenkt.

Neben der geringeren Fördermenge spiele eine stabile Nachfrage nach Rohöl der Opec in die Karten, schrieben die IEA-Experten. Dies helfe dem Kartell, das Spiel von Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt wieder auszugleichen, um so die Preise zu stabilisieren. Derzeit herrscht auf dem Ölmarkt ein Überangebot an Rohöl.

Die IEA-Experten attestierten der Opec einen "soliden Start" bei der auf sechs Monate begrenzten Förderkürzung. Bei der aktuellen Senkung der Produktionsmenge handele es sich zweifellos um eine der "tiefgreifendsten Massnahmen in der Geschichte des Ölkartells".

In einem historischen Schulterschluss hatten die Opec und zahlreiche andere Förderstaaten Ende 2016 eine Kürzung der täglichen Ölproduktion um insgesamt fast 1,8 Millionen Barrel (je 159 Liter) beschlossen, die ab Januar in Kraft tritt und ein halbes Jahr gelten soll. Den Löwenanteil tragen Mitgliedsstaaten der Opec. Das Ölkartell hatte angekündigt, die Tagesförderung um 1,2 Millionen Barrel auf 32,5 Millionen Fass zu reduzieren./jkr/tos/stb

(AWP)