Als Grund nannte der IWF am Dienstag die positive Wirkung der anlaufenden Impfkampagnen und die jüngst zusätzlich beschlossenen Konjunkturspritzen in den USA und Japan. Der Einbruch der Weltwirtschaft 2020 mit einem geschätzten Minus von 3,5 Prozent sei zudem nicht so schlimm ausgefallen wie bei der letzten Prognose im Oktober befürchtet, als von 4,4 Prozent ausgegangen worden war.
IWF-Chefökonomin Gita Gopinath sagte, die USA würden dieses Jahr das Vorkrisenniveau wieder erreichen und damit vor der Euro-Zone. Diese hinke deutlich hinterher. Der IWF sagt den Euro-Ländern, die 2020 einen viel stärkeren Einbruch im Zuge der Pandemie verzeichneten, dieses Jahr ein Wachstum von 4,2 Prozent voraus. 2022 dürften es dann 3,6 Prozent sein.
Schweiz wieder auf Wachstumskurs
Für die Schweiz sagen die IWF-Ökonomen nach dem Taucher des Bruttoinlandproduktes im 2020 um 5,3 Prozent eine Erholung der Wirtschaft um 3,6 Prozent voraus.
Für das kommende Jahr prognostiziert der IWF wie auch im Oktober ein globales Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent. Gopinath warnte indes, dass die Prognosen angesichts der Pandemie und der Zunahme der Infektionen in vielen Industriestaaten weiter mit einer grossen Unsicherheit verbunden seien.
"Um die Pandemie zu beenden, hängt jetzt viel ab von dem Rennen zwischen einem mutierenden Virus und den Impfungen sowie von der Fähigkeit der Politik, effektive Unterstützung zu gewährleisten, bis es soweit ist", schrieb Gopinath in einem Blog-Eintrag zu den Prognosen.
jb/tv
(AWP)