Der erneute Anstieg der Beschaffungskosten habe der guten Unternehmensstimmung keinen Abbruch getan, hiess es in einer Mitteilung der Raiffeisen Bank Schweiz vom Freitag.

Der Raiffeisen KMU PMI stieg demnach im März auf 58,0 Punkte, nach einem Stand von 56,7 im Februar. Letztmals notierte der Index im September 2021 höher.

Das aktuelle Niveau korrespondiere in der Regel mit einem robusten Konjunkturverlauf, so Raiffeisen. Die meisten der befragten Betriebe hätten zuletzt gar eine Beschleunigung der Wachstumsdynamik gemeldet.

Dennoch seien auch die KMU angesichts der weiter gestiegenen Weltmarktpreise für Rohstoffe mit noch höheren Beschaffungskosten konfrontiert. Betroffen seien vor allem fossile Energieträger aber auch Industriemetalle wie Aluminium.

Produktion steigt trotz Lieferengpässen

Innerhalb der Subkomponenten verzeichnete die Produktionskomponente den grössten Anstieg. Das Produktionsvolumen habe also trotz anhaltender Lieferengpässe deutlich zugelegt, was teilweise auf Nachholeffekte nach dem Abflauen der Omikron-Welle zurückgeführt wird.

Viele der befragten KMU wiesen im Zusammenhang mit den Lieferengpässen auf lange Wartezeiten beim Materialeinkauf hin. Dennoch sei es den meisten Betrieben gelungen, die Lager zuletzt aufzustocken.

Weiterhin moderat ist die Beschäftigungsdynamik, auch wenn die KMU weitere Stellen geschaffen haben. Der entsprechende Index notiert nur knapp über der Expansionsschwelle von 50 Punkten.

Die Raiffeisen-Ökonomen gehen davon aus, dass sich die KMU auch weiterhin auf Lieferengpässe und hohe Beschaffungskosten einstellen müssen. Denn mit dem Krieg in der Ukraine und den jüngsten Lockdowns in China hätten die Risiken für die Weltwirtschaft und die globalen Lieferketten weiter zugenommen. Insbesondere bei einem Embargo auf Energieimporte aus Russland würde sich die Unternehmensstimmung wohl schnell drastisch verschlechtern.

cf/ra

(AWP)