Die Teuerung wird seit Monaten von steigenden Energiepreisen angetrieben. Zudem schlägt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung des Jahres 2020 durch. Im Oktober lagen die Verbraucherpreise in Europas grösste Volkswirtschaft um 4,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Eine Inflationsrate in dieser Höhe hatten die Wiesbadener Statistiker zuletzt vor 28 Jahren im Oktober 1993 ermittelt.

Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Ökonomen rechnen damit, dass die Inflationsrate zu Beginn des kommenden Jahres wieder sinkt, vor allem weil der Sondereffekt aus der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung entfällt. Die Teuerungsrate könnte nach Einschätzung der Bundesbank aber noch für längere Zeit deutlich über 3 Prozent bleiben./mar/DP/he

(AWP)