Vor allem die Kunststoffverarbeitung, die mehr als zwei Drittel zum Branchenumsatz beiträgt, habe nur marginal unter der Krise gelitten, teilte der Verband Kunststoff Swiss am Montag mit. Etwas schwieriger war es für die Kunststoffrohstoffhändler, die vor allem unter den teils tiefen Preisen zu leiden hatten und 8 Prozent Umsatz einbüssten.

Den grössten Rückgang mussten aber laut der Mitteilung die Maschinen- und Peripherie-Anbieter hinnehmen. Dort sei der Umsatz um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. Das zeige, dass sich die Kunststoffverarbeiter in der Krise mit Investitionen zurückgehalten hätten, heisst es.

Krisengewinner mit enormem Aufschwung

Vereinzelte Firmen aus der Kunststoffbranche haben wegen der Coronapandemie stark profitiert. So hätten sich etwa Hersteller von Plexiglasscheiben kaum vor Aufträgen retten können. Und auch Firmen, die Teile für medizinische Geräte oder Behälter für Desinfektionsmittel herstellen, seien am Limit gelaufen. Sie seien nur durch Zusatzschichten in der Lage gewesen, die massive Nachfrage zu befriedigen, heisst es weiter.

Auch die Hersteller und Händler von Masken, die zu grossen Teilen aus Kunststoffen bestünden, hätten "eine rasante Aufwärtsentwicklung" erlebt.

Einsatz von Recycling-Plastik nimmt zu

Der Einsatz von wiederverwerteten Kunststoffen hat vergangenes Jahr deutlich zugenommen. 2020 wurden laut der Mitteilung 14 Prozent Rezyklate eingesetzt. Im Jahr davor waren es erst halb so viele.

Das sei unter anderem den verbesserten Produktionsprozessen zuzuschreiben. Die Firmen hätten aber auch vermehrt ein Augenmerk auf dem Thema Recycling. Manche Unternehmen im Logistik- und Bauwesen nutzten inzwischen einen Anteil von 30 Prozent Recyclingmaterial.

tv/kw

(AWP)