Ungewöhnlich viele Menschen waren zuletzt ohne offizielle Genehmigung über die Grenze von Belarus (Weissrussland) nach Litauen gekommen. In der Nacht zu Mittwoch stimmte das litauische Parlament daher für den Bau eines Zauns an der Grenze zu Belarus. Ein Sprecher der Kommission sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Gelder aus dem EU-Fonds allerdings nicht für den Bau des Zaunes genutzt würden.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat in der Vergangenheit offen damit gedroht, als Reaktion auf die gegen sein Land verhängten EU-Sanktionen Migranten aus Ländern wie dem Irak, Afghanistan oder Syrien über die Grenze in die EU zu lassen. Besonders Litauen ist davon betroffen und rief in Teilen des Landes bereits einen Notstand aus. Laut dem litauischen Grenzschutz sind dieses Jahr bisher 4100 Menschen irregulär aus Belarus angekommen. Wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition ist das Verhältnis zwischen der EU und dem osteuropäischen Land derzeit extrem angespannt./dub/DP/men
(AWP)