Zwar war das Exportjahr 2018 mit einem Wachstum von 5,7 Prozent noch ein sehr gutes. Seit dem dritten Quartal 2018 ist die Entwicklung aber volatil, wie der am Mittwoch veröffentlichte Swiss Export Risk Index SXR zeigt.

Dieser wurde von der Berner Fachhochschule im Auftrag des Kreditversicherers Euler Hermes erstellt, wobei 300 exportorientierte Schweizer Unternehmen befragt wurden. Diese seien für 2019 deutlich weniger optimistisch eingestellt als vor einem Jahr, so die Befragung. Weniger positiv eingestuft wurde dabei vor allem die Exportentwicklung nach Russland, Singapur, Spanien, Italien, Brasilien, Grossbritannien und in die Türkei.

"Während die tieferen Erwartungen für die Exporte nach Grossbritannien durch den drohenden harten Brexit erklärt werden können, handelt sich bei den Änderungen nach Russland, Brasilien und in die Türkei um ein Resultat der schwachen Währungen dieser Länder, die die bereits hohen Preise für Schweizer Produkte noch weiter erhöhen", sagte in der Mitteilung Paul Ammann von der Berner Fachhochschule

Cyberrisiken steigen

Bei den USA wiederum stellten die verschiedenen Initiativen für neue Handelshemmnisse steigende Risiken für die Schweizer Exportindustrie dar. 40 Prozent der befragten Unternehmen erachten gemäss der Umfrage die aktuellen Handelskonflikte als grosse oder eher grosse Gefahr für ihre Exporte.

Neben steigenden politischen und konjunkturellen Unwägbarkeiten rechnen die Unternehmen gemäss Umfrage auch mit zunehmenden Cyberrisiken.

Keine gute Nachricht für die hiesigen Exporteure sei ausserdem, dass die Insolvenzen weltweit im laufenden Jahr voraussichtlich um 6 Prozent zunehmen dürften. Eine Pleitewelle wird insbesondere in China erwartet. "In der Schweiz rechnen wir mit einer Zunahme von 1 Prozent", sagte in der Mittelung Stefan Ruf, CEO Euler Hermes Schweiz.

sig/uh

(AWP)