Dies geht aus einer Studie der Berner Fachhochschule und des Kreditversicherers Euler Hermes hervor. An der Umfrage haben mehr als 300 exportorientierte Schweizer Unternehmen teilgenommen.

Nach einem guten Exportjahr 2017 mit 4,7 Prozent Exportwachstum erwarten die Unternehmen eine weitere Exportzunahme in zahlreichen Ländern, wie Paul Ammann, Leiter der Berner Fachhochschule, in der Mitteilung zitiert wird.

Neben den drei Top-Exportmärkten der Schweiz werde sogar für Grossbritannien eine positive Exportentwicklung erwartet - trotz des andauernden Brexit-Prozesses. Ein im besten Fall leicht steigendes Volumen werde für Exporte in die Türkei und Brasilien erwartet.

HÖHERE RISIKEN

Die exportierenden Unternehmen in der Schweiz erwarten laut der Umfrage aber auch eine Zunahme der politischen Risiken. Namentlich 58 Prozent der Unternehmen befürchten einen zunehmenden Protektionismus. Insbesondere mögliche Massnahmen der USA trügen zu dieser Einschätzung bei. 15 Prozent der Schweizer Exporte gehen in die USA.

Die Hoffnung sei aber, dass die eher auf enge Nischen spezialisierte Schweizer Exportindustrie weniger von den Auswüchsen betroffen sein wird, als Länder mit Stärken in Massenmärkten wie beispielsweise der Stahlproduktion. "Wir sind ein Nischenanbieter, entsprechend können wir meist unter dem Radar agieren", wird ein befragtes Unternehmen zitiert.

Keine Entwarnung kann auch nach der jüngsten Umfrage beim Währungsrisiko gegeben werden. Ausserordentlich hohe 90 Prozent aller befragten Unternehmen würden unter Margendruck leiden, ein Drittel davon stark. "Für etwas Entspannung müsste der Euro gegenüber dem Schweizer Franken um weitere 10% zulegen", sagt Stefan Ruf, CEO Euler Hermes Schweiz.

ra/rw

(AWP)